Adele

1) Ich liebte einst ein Madelein ihr Name war Adele
sie war so jung sie war so fein
sie hatte eine fromme, treue Seele Ole
ihr Name war Adele Ole
Adele, Adele du bist ne tolle Frau

 2) Adele liebt die Männer sehr und auch die heißen Tänze
doch eines liebte sie noch vielmehr,
das sind die langen schweren goldnen Ketten Ole
ach wen sie welche hätte Ole
Adele, Adele du bist ne tolle Frau

 3) Ich legte sie aufs Kanapee und wollte sie erquicken
ich beugte mich tief über sie
und wollt sie dann fuhren in den Garten Ole
sie konnt’ es kaum erwarten Ole
Adele, Adele du bist ne tolle Frau

4) Und wenn sie mir mal untreu wird dann werd ich ihrs beweisen
ich werde auf ihr Fensterbrett
ein dicken Haufen Seideblümchen setzen Ole
sie kann sich dran ergötzen Ole 
Adele, Adele du bist ne tolle Frau

Auf der Heide blüht ein kleines Blümelein

 

1.      Auf der Heide blüht ein kleines Blümelein
und das heisst Erika. Heiss von hunderttausend
kleinen Bienelein wird umschwärmt, Erika.
Denn ihr Herz ist voller Süssigkeit, zarter Duft
entströmt dem Blütenkleid. Auf der Heide blüht
ein kleines Blümelein und das heisst Erika.

 

2.      In der Heimat wohnt ein kleines Mägdelein und das
heisst Erika. Dieses Mädel ist mein treues Schätzelein
und mein Glück, Erika. Wenn das Heidekraut rotlila
blüht, singe ich zum Gruss ihr dieses Lied. Auf der Heide
blüht ein kleines Blümelein und das heisst Erika.

 

3.      In meinem Kämmerlein blüht auch ein Blümelein
und das heisst Erika. Schon beim Morgengraun,

so wie beim Dämmerschein, schaut's mich an, Erika.
Und dann ist es nur, als spräch es laut:
Denkst du auch an deine kleine Braut?
In der Heimat weint um dich ein Mägdelein und das heisst Erika.

 

 

Im schönsten Wiesengrunde

 

1.      Im schönsten Wiesengrunde ist meiner Heimat Haus;
da zog ich manche Stunde ins Tal hinaus.
Dich, mein stilles Tal, grüss' ich tausendmal!
Da zog ...

 

2.      Müsst' aus dem Tal ich scheiden, wo alles Lust und Klang,
das wär' mein herbstes Leiden, mein letzter Gang.
Dich, mein stilles Tal, grüss' ich tausendmal!
das wär'....

 

3.      Sterb' ich, in Tales Grunde will ich begraben sein;
singt mir zur letzten Stunde beim Abendschein-.
»Dir, o stilles Tal, Gruss zum letztenmall«
Singt mir ...

 

 

Horch, was kommt von draussen rein

 

1.      Horch, was kommt von draussen rein? Hollahi, hollaho!
Wird wohl mein Feinsliebchen sein. Hollahiaho!
Geht vorbei und schaut nicht rein, hollahi, hollaho!
Wird's wohl nicht gewesen sein. Hollahiahol

 

2.      Leute haben's oft gesagt, hollahi, hollaho!
Dass ich ein Feinsliebchen hab'. Hollahiaho!
Lass sie reden, schweig fein still. Hollahi, hollahol
Kann ja lieben wen ich will. Hollahiahol

 

3.      Wenn mein Schätzlein Hochzeit macht, hollahi, hollaho!
Ist's für mich ein Trauertag. Hollahiaho!
Geh' ich in mein Kämmerlein, hollahi, hollaho!
Trag' den Schmerz für mich allein. Hollahiaho!

 

4.      Wenn ich mal gestorben bin, hollahi, hollahol
Fährt man mich zum Friedhof hin, hollahiaho!
Setzt nür keinen Leichenstein, hollahi, hollahol
Pflanzt mir drauf Vergissnichtmein. Hollahiaho!

 

 

Nun will der Lenz uns grüssen

 

1.      Nun will der Lenz uns grüssen von Mittag weht es lau,
aus allen Ecken spriessen die Blumen rot und blau.
Draus wob die braune Heide sich ein Gewand gar fein
und lädt im Festtagskleide zum Maientanze ein.

 

2.      Waldvöglein Lieder singen, wie ihr sie nur begehrt.
Drum auf zum frohen Springen, die Reis' ist Goldes wert!
Hei, unter grünen Linden, da leuchten weisse Kleid!
Heija, nun hat uns Kinden ein End' all Winterleid!

 

 

Ich weiss nicht, was soll es bedeuten

 

1.      Ich weiss nicht, was soll es bedeuten, dass ich so traurig bin;
ein Märchen aus alten Zeiten, das kommt mir nicht aus dem Sinn.
Die Luft ist kühl und es dunkelt, und ruhig fliesst der Rhein;
der Gipfel des Berges funkelt im Abendsonnenschein.

 

2.      Die schönste Jungfrau sitzet dort oben wunderbar,
ihr gold'nes Geschmeide blitzet, sie kämmt ihr goldenes Haar;
sie kämmt es mit goldenem Kamme und singt ein Lied dabei;
das hat eine wundersame, gewaltige Melodei!

 

3.      Den Schiffer im kleinen Schiffe ergreift es mit wildem Weh;
er schaut nicht die Felsenriffe, er schaut nur hinauf in die Höh.
Ich glaube, die Wellen verschlingen am Ende Schiffer und Kahn;
und das hat nüt ihrem Singen die Lorelei getan.

 

 

Heissa, Kathreinerle

 

1.      Heissa, Kathreinerle, schnür dir die Schuh,
schürz dir dein Röckele, gönn dir kein Ruh.
Didl, dudl, dadi schrurn, schrum, schrum,
geht schon der Hopser rum.
Heissa, Kathreinerle, frisch immerzu!

 

2.      Dreh wie ein Rädele flink dich im Tanz!
Fliegen die Zöpfele, wirbelt der Kranz.
Didl, dudl, dadl schrum, schrum, schrum,
lustig im Kreis herum
dreh dich, mein Mädel, im festlichen Glanz.

 

3.      Heute heisst's lustig sein, morgen ist's aus!
Sinket der Lichter Schein, gehn wir nach Haus.
Didl, dudl, dadl schrum, schrum, schrurn,
morgen mit viel Gebrumm
fegt die Frau Wirtin den Tanzboden aus.

 

 

Der Mai ist gekommen

 

1.      Der Mai ist gekommen, die Bäume schlagen aus;
da bleibe, wer Lust hat, mit Sorgen zu Haus!
Wie die Wolken dort wandern am himmlischen Zelt,
so steht auch mir der Sinn in die weite, weite Welt.

 

2.      Herr Vater, Frau Mutter, dass Gott euch behüt'!
Wer weiss, wo in der Ferne mein Glück mir noch blüht!
Es gibt so manche Strasse, die nimmer ich marschiert,
es gib so manchen Wein, den nimmer ich probiert.

 

3.      Frisch auf drum, frisch auf drum, im hellen SonnenstrahI,
wohl über die Berge, wohl durch das tiefe Tal!
Die Quellen erklingen, die Bäume rauschen all,
mein Herz ist wie 'ne Lerche und stimmet ein mit Schall.

 

4.      Und abends im Städtchen, da kehr ich durstig ein.
Herr Wirt, mein Herr Wirt, eine Kanne, blanken Wein!
Ergreife die Fiedel, du lustiger Spielmann du!
Von meinem Schatz das Liedel, das sing' ich dazu.

 

5.      Und find' ich keine Herberg, so lieg' ich zur Nacht
wohl unter blauem Himmel, die Sterne: halten Wacht.
Im Winde die Linde, die rauscht mich ein gemacht
es küsst in der Frühe das Morgenrot mich wach.

 

6.      0 wandern o wandern, du freie Burschenlust,
da wehet Gottes Odem so frisch in die Brust;
da singet und jauchzet das Herz zum Himmelszelt;
wie bist du doch so schön, o du weite Welt.

 

 

Wo's Dörflein traut zu Ende geht

 

1.      Wo's Dörflein traut zu Ende geht, wo's Mühlenrad am Bach sich dreht,
dort steht in duftigem Blütenstrauss mein liebes, altes Elternhaus.
Dahin, dahin verlangt mein Sehnen, ich denke dein gar oft mit Tränen,
mein Elternhaus, so lieb und traut, das ich schon lang nicht mehr geschaut!

 

2.      Darin noch meine Wiege steht, darin lemt ich mein erst' Gebet,
darin fand Spiel und Lernen Raum, darin träumt ich den ersten Traum!
Dahin, dahin verlangt mein Sehnen, ich denke dein gar oft mit Tränen,
mein Elternhaus, so lieb und traut, das ich schon lang nicht mehr geschaut!

 

3.      Da schlagen mir zwei Herzen drin' voll Liebe und voll treuem Sinn!
Der Vater und die Mutter mein, dies sind die Herzen treu und rein!
Dahin, dahin verlangt mein Sehnen, ich denke dein gar oft mit Tränen,
mein Elternhaus, so lieb und traut, das ich schon lang nicht mehr geschaut!

 

4.      Drum tauscht ich für das schönste Schloss, wär's felsenfest und riesengross,
das alte Bauernhaus nicht aus, denn 's gibt ja nur ein Elternhaus!
Dahin, dahin verlangt mein Sehnen, ich denke dein gar oft mit Tränen,
mein Elternhaus, so lieb und traut, das ich schon lang nicht mehr geschaut!

 

 

Am Brunnen vor dem Tore

 

1.      Am Brunnen vor dem Tore, da steht ein Lindenbaum;
ich träumt' in seinem Schatten so manchen süssen Traum;
ich schnitt in seine Rinde so manches liebe Wort;
es zog in Freud' und Leide zu ihm mich immer fort.

 

2.      Ich musst' auch heute wandern vorbei in dunkler Nacht,
da hab ich noch im Dunkeln die Augen zugemacht;
und seine Zweige rauschten, als riefen sie mir zu:
Komm her zu mir, Geselle, hier findest du deine Ruh'!

 

3.      Die kalten Winde bliesen mir grad' ins Angesicht,
der Hut flog mir vom Kopfe, ich wendete mich nicht.
Nun bin ich manche Stunde entfernt von jenem Ort,
und immer hört' ich's rauschen; du fändest Ruhe dort!

 

 

Auf’m Wasa grasat d’ Hasa

 

1.      Auf’m Wasa graset d'Hasa und ern Wasser gambet d'Fisch;
I: lieberwill i gar koi Schätzle, als an sota Fiedrawisch. :I

 

2.      Muattr, muasch mr, schlag me's Blechle, Türleshosa macha lau',
I: dass i au so Türleshosa wie der Herr Profiser hau'. :I

 

3.      Gang rnr weg mit Sametschühla, gang ,mr weg mit Bendela!
I: Baura-Mädla send mr liaber als so Kaffeebembala. :I

 

4.      Wo-n-i hau no kratzt und bissa, hot mi wella koina küssa;
I: seit i nemme kratz und beiss, krieg i Küssia dutzendweise. :I

 

5.      Kleine Kügela muss mer giessa, wenn mer Vögela schiessa will
I: schöne Mädla muss mer lieba, wenn mer schöne Weiber will. :I

 

6.      Wo-n-i hau mei' Schätzle gnomma, hot mei' Muattr grausig dau'!
I: Hot mi bei de Aura gnomma, d' Stiega abe fliege lau'! :I

 

7.      Sag du no zu meiner Schwieger, sui soll mi passiere lau',
I: i werd schau' mein Schatz versorga, sell werd sui en Dreck a' grau'! :I

 

8.      Henter meiner Schwiegermuatter ihrem graussa Hemmeisbett,
I: stoht a ganzer Sack voll Sechser, wenn i no die Sechser hätt. :I

 

9.      Wo-n-i hau ens Tischtuach g' schnitza, hot mei Muattr grausig dau'!
I: Saubua hosch denn gar koin Oschtand, kosch der Rotz et hanga lau'. :I

 

 

Freut Euch des Lebens

 

1.      Freut euch des Lebens, weil noch das Lämpchen glüht;
pflücket die Rose, eh' sie verblüht!
Man schafft so gern sich Sorg' und Müh', sucht Dornen auf und findet sie,
und lässt das Veilchen unbemerkt, das ihm am Wege blüht.

 

2.      Freut euch des Lebens, wenn scheu die Schöpfung sich verhüllt,
und laut der Donner ob uns brüllt,
so scheint am Abend nach dem Sturm die Sonne doch so schön.

 

3.      Freut euch des Lebens, wer Neid und Missgunst sorgsam flieht,
Genügsamkeit im Gärtchen zieht,
dem schiesst sie bald zum Bäumchen auf, das gold'ne Früchte bringt.

 

4.      Freut euch des Lebens, wer Redlichkeit und Treue übt
und gern dem ärmeren Bruder gibt,
da siedelt sich Zufriedenheit so gerne bei ihm an.

 

 

Kehr ich einst zur Heimat wieder

 

1.      Kehr ich einst zur Heimat wieder,
früh am Morgen wenn die Sonn' aufgeht,
schau ich dann ins Tal hernieder,
wo vor jeder Tür ein Mädchen steht.
Da seufzt sie still, ja still und flüstert leise:
Mein Schwabenland, mein Heimatland,
so von Natur, Natur in stiller Weise:
wir sehn uns, wieder, mein Schwabenland,
wir sehn uns wieder am Neckerstrand (Jagsttalstrand).

 

2.      In dem Schatten einer Eiche,
ja, da gab ich ihr den Abschiedskuss.
Schatz, ich kann nicht bei dir bleiben,
weil, ja weil ich von dir scheiden muss.
Da seufzt sie still, ja still und flüstert leise:
Mein Schwabenland, mein Heimatland,
so von Natur, Natur in stiller Weise:
wir sehn uns, wieder, mein Schwabenland,
wir sehn uns wieder am Neckerstrand (Jagsttalstrand).

 

3.      Liebes Mädchen, lass das Weinen,
liebes Mädchen, lass das Weinen sein.
Wenn die Rosen wieder blühen,
ja dann kehr ich wieder bei dir ein.
Da seufzt sie still, ja still und flüstert leise:
Mein Schwabenland, mein Heimatland,
so von Natur, Natur in stiller Weise:
wir sehn uns, wieder, mein Schwabenland,
wir sehn uns wieder am Neckerstrand (Jagsttalstrand).

 

 

Schön ist die Jugend

 

1.      Schön ist die Jugend bei frohen Zeiten,
schön ist die Jugend, sie kommt nicht mehr.
Drum sag' ich's noch einmal, schön ist die Jugend,
ja, schön ist die Jugend, sie kommt nicht mehr!

 

2.      Es blühen Rosen, es blühen Nelken,
es blühen Rosen, sie welken ab.
Drum sag' ich's noch einmal, schön ist die Jugend,
ja, schön ist die Jugend, sie kommt nicht mehr!

 

3.      Vergang'ne Zeiten komm'n niemals wieder,
verschwunden ist das junge Blut.
Drum sag' ich's noch einmal, schön ist die Jugend,
ja, schön ist die Jugend, sie kommt nicht mehr!  

4.      Ich hab' ein' Weinstock und der trägt Reben,
und aus den Reben fliesst edler Wein.
Drum sag' ich's noch einmal, schön ist die Jugend,
ja, schön ist die Jugend, sie kommt nicht mehr!

 

5.      Man liebt die Mädchen bei frohen Zeiten,
man liebt die Mädchen zum Zeitvertreib.
Drum sag' ich's noch einmal, schön ist die Jugend,
ja, schön ist die Jugend, sie kommt nicht mehr!

 

6.      Ach Mutter, Mutter, herzliebste Mutter,
frühmorgens reiset mein Schatz von hier«.
Drum sag' ich's noch einmal, schön ist die Jugend,
ja, schön ist die Jugend, sie kommt nicht mehr!

 

7.      Lass du ihn reisen, lass du ihn ziehen,
wer weiss, wo dir dein Glück noch blühtl«
Drum sag' ich's noch einmal, schön ist die Jugend,
ja, schön ist die Jugend, sie kommt nicht mehr!

 

 

Wo die Nordseewellen spülen an den Strand

 

1.      Wo die Nordseewellen spülen an den Strand,
wo die gelben Blumen blüh'n ins grüne Land,
wo die Möwen schreien, schrill im Strumgebraus,
da ist meine Heimat, da bin ich zu Haus.

 

2.      Well'n und Wogen sangen mir mein Wiegenlied,
hohe Deiche waren mir das "Gott behüt",
merkten auch mein Sehnen und mein heiss Begehr:
Durch die Welt zu fliegen, über Land und Meer.

 

3.      Wohl hat mir das Leben meine Qual gestillt,
und mir das gegeben, was mein Herz erfüllt,
alles ist verschwunden, was mir leid und lieb,
hab' das Glück gefunden, doch das Heimweh blieb.

 

4.      Heimweh nach dem schönen, grünen Marschenland,
wo die Nordseewellen spülen an den Strand,
wo die Möwen schreien, schrill im Sturrngebraus,
da ist meine Heimat, da bin ich zu Haus.

 

 

Wenn alle Brünnlein fliessen

 

1.      Wenn alle Brünnlein fliessen, so muss man trinken.
/.Wenn ich mein Schatz nicht rufen darf, tu' ich ihm winken.:/

 

2.      ja winken mit den Äugelein und treten auf den Fuss;
/:'s ist eine in der Stube drin, die meine werden muss.-./

 

3.      Warum soll sie's nicht werden. Ich hab' sie ja so gern;
/:Sie hat zwei blaue Äugelein, die leuchten wie zwei Stern.:/

 

4.      Sie hat zwei rote Wängelein, sind röter als der Wein,
/:ein solches Mädel find'st du nicht wohl unteren Sonnenschein.:/

 

 

Jenseits des Tales

 

1.       jenseits des Tales standen ihre Zelte,
zum roten Abendhimmel quoll der Rauch,
das war ein Singen in dem ganzen Heere,
und ihre Reiterbuben sangen auch.

 

2.       Sie putzten klirrend das Geschirr der Pferde, her
tänzelte die Marketenderin,
und unterm Singen sprach der Knaben einer-.
»Mädchen, du weisst's, wo ging der König hin?«

 

3.       Diesseits des Tales stand der junge König
und griff die feuchte Erde aus dem Grund,
sie kühlte nicht die Glut der heissen Stirne,
sie machte nicht sein krankes Herz gesund.

 

4.       Ihn heilten nur zwei jugendfrische Wangen,
und nur ein Mund, den er sich selbst verbot.
Noch fester schloss der König seine Lippen
und sah hinüber in das Abendrot.

 

5.       jenseits des Tales standen ihre Zelte,
zum roten Abendhimmel quoll der Rauch
und war ein Lachen in den ganzen Heere
und jene Reiterbuben lachten auch.

 

 

Sah ein Knab' ein Röslein stehn

 

1.       Sah ein Knab' ein Röslein steh'n,
Röslein auf der Heiden,
war so jung und morgenschön,
lief er schnell es nah zu seh'n,
sah's rnit vielen Freuden.
Röslein, Röslein, Röslein rot, Röslein auf der Heiden!

 

2.       Knabe sprach: Ich breche dich,
Röslein auf der Heiden!
Röslein sprach, ich steche dich,
dass du ewig denkst  an mich,
und ich will's nicht leiden!
Röslein, Röslein, Röslein rot, Röslein auf der Heiden!

 

3.       Und der wilde Knabe brach's
Röslein auf der Heiden.
Röslein wehrte sich und stach,
half ihm doch kein Weh und Ach,
musst es eben leiden.
Röslein, Röslein, Röslein rot, Röslein auf der Heiden!

 

 

Schwarzwaldmarie

 

1.       Zwei Augen wie zwei Sterne, zwei Lippen rot wie Blut.
Zwei Grübchen in der Wangen, die stehen ihr so gut,
dazu ihr helles Lachen, ein Herz voll Sonnenschein.
Ja das kann ja nur, ja das kann ja nur, ja mein Schwarzwaldmädel sein.
Liebe kleine Schwarzwaldmarie, dir bleib' ich treu und vergesse dich nie,
liebe kleine Schwarzwaldmarie dich vergess' ich nie.

 

2.       Sie ist das schönste Mädchen, das es irn Schwarzwald gibt,
ich will ja bei ihr bleiben, ich bin ja so verliebt.
Das wird ein schönes Leben, an ihrer Seit' zu sein
und ich freu' mich so und ich freu' mich so auf das Glück mit ihr allein.
Liebe kleine Schwarzwaldmarie, dir bleib' ich treu und vergesse dich nie,
liebe kleine Schwarzwaldmarie dich vergess' ich nie.

 

 

Es steht eine Mühle im Schwarzwälder Tal

 

1.       Es steht eine Mühle im Schwarzwälder Tal,
die klappert so leis' vor sich hin.
Und wo ich geh' und steh', im Tal und auf der Höh',
ja da liegt mir die Mühle, die Mühle im Sinn,
die Mühle vom Schwarzwälder Tal.

 

2.       Und in dieser Mühle im Schwarzwälder Tal,
da wohnet ein Mädel darin.
Und wo ich geh' und steh', im Tal und auf der Höh',
ja da liegt mir das Mädel, das Mädel im Sinn,
das Mädel vom Schwarzwälder Tal.

 

3.       Und von dieser Mühle im Schwarzwälder Tal,
da fällt mir der Abschied so schwer,
und wo ich geh' und steh', im Tal und auf der Höh',
ja da liegt mir der Abschied, der Abschied im Sinn,
der Abschied vom Schwarzwälder Tal.

 

 

lm Krug zum grünen Kranze,

 

1.       lm Krug zum grünen Kranze, da kehr' ich durstig ein;
da sass ein Wanderer drinnen, ja drinnen, am Tisch beim kühlen Wein.

2.       Ein Glas war eingegossen, das wurde nimmer leer;
sein Haupt ruht auf dein Bündel, ja Bündel, als wär's ihm viel zu schwer.

 

3.       Ich tät mich zu ihm setzen, ich sah ihm ins Gesicht;
das schien mir gar befreundet, befreundet, und dennoch kannt' ich's nicht.

 

4.       Da sah auch mir ins Auge, der fremde Wandersmann
und füllte meinen Becher, ja Becher, und sah mich wieder an.

 

5.       Hei, was die Becher klangen, wie brannte Hand in Hand!
Es lebe die Liebste deine, ja deine, Herzbruder, imn Vaterland.

 

 

In einem kühlen Grunde

 

1.       In einem kühlen Grunde, da geht ein Mühlenrad –
mein' Liebste ist verschwunden, die dort gewohnet hat.

 

2.       Sie hat mir Treu' versprochen, gab mir ein'n Ring dabei,
sie hat die Treu' gebrochen, mein Ringlein sprang entzwei.

 

3.       Ich möcht als Spielmann reisen weit in die Welt hinaus,
und singen meine Weisen, und gehn von Haus zu Haus.

 

4.       Ich möcht als Reiter fliegen wohl in die blut'ge Schlacht,
um stille Feuer liegen irn Feld bei dunkler Nacht.

 

5.       Hör ich das Mühlenrad gehen: Ich weiss nicht, was ich will -
ich möcht am liebsten sterben, da wär's auf einmal still.

 

 

Lustig ist das Zigeunerleben

 

1.       Lustig ist das Zigeunerleben, faria, falia, ho,
brauchen dem Kaiser kein Zins zu geben, faria, faria, ho,
lustig ist es im grünen Wald, wo des Zigeuners Aufenthalt,
faria, faria, faria, faria, faria, faria, ho.

 

2.       Sollt' uns einrnal der Hunger plagen, faria, faria, ho,
geh'n wir uns ein Hirschlein jagen, faria, faria, ho,
Hirschlein nimm dich wohl in Acht, wenn des Jägers Büchse kracht,
faria, faria, faria, faria, faria, faria, ho.

 

3.       Sollt' uns einrnal der Durst sehr quälen, faria, faria, ho,
geh'n wir hin zu Wasserquellen, faria, faria, ho,
trinken das Wasser ende Moselwein, als wär's der schönste Champagnerwein,
faria, faria, faria, faria, faria, faria, ho.

 

4.       Mädel willst du Tabak rauchen, faria, faria, ho,
brauchst dir keine Pfeif zu kaufen, faria, faria, ho,
Pfeif und Tabak hab' ich hier, geb' ich gerne, gerne dir,
faria, faria, faria, faria, faria, faria, ho.

 

5.       Wenn uns tut der Beutel hexen, faria, faria, ho,
lassen wir uns're Taler wechseln, faria, faria, ho,
wir treiben die Zigeunerkunst, da konunen die Taler wieder all zu uns,
faria, faria, faria, faria, faria, faria, ho.

 

6.       Und wie's ist gangen, und wie's ist gewesen, faria, faria, ho,
können wir in den Planeten lesen, faria, faria, ho,
schau'n uns die Weiber wohl in die Hand, wird der Planet schon werden bekannt,
faria, faria, faria, faria, faria, faria, ho.

 

7.       Wenn wir auch kein Federbett haben, faria, faria, ho,
tun wir uns ein Loch ausgraben, faria, faria, ho,
legen Moos und Reisig nein, das soll unser Federbett sein,

8.       faria, faria, faria, faria, faria, faria, ho.

 

 

Schwer mit den Schätzen des Orients beladen

 

1.       Schwer mit den Schätzen des Orients beladen,
ziehen die Boote am Horizont dahin.
Sitzt dort ein Mädel am Ufer des Meeres,
schaut auf die Wellen und klagt in den Wind.
Frag' doch das Meer ob's die Liebe kann scheiden,
frag' doch das Herz, ob's die Treue brechen kann.

 

2.       Hart ist die Arbeit und gross die Gefahren,
Männer und Boote auf stürmischer See.
Oft sind schon Schiffe auf Meere gefahren,
doch hat sie niemand mehr wieder geseh'n.
Frag' doch das Meer ob's die Liebe kann scheiden,
frag' doch das Herz, ob's die Treue brechen kann.

 

 

Hab' mein Wage voll gelade

 

1.       Hab' mein Wage voll gelade, voll mit alten Weibsen.
Als wir in die Stadt 'nein kamen, hub'n sie an zu keifen.
Drum lad' ich all mein Lebetage nie alte Weibsen auf mein Wage.
Hü! Schimmel, hüa hü, hü Schimmel hü!

 

2.       Hab' mein Wage voll gelade, voll mit Männern alten.
Als wir zu dem Tor 'nein kamen, murrten sie und schalten.
Drum lad' ich all mein Lebetage nie alte Männer auf mein Wage.
Hü! Schimmel, hüa hü, hü Schimmel hü!

 

3.       Hab' mein Wage voll gelade, voll mit jungen Mädchen.
Als wir zu dem Tor'neinkamen, sangen sie durchs Städtchen.
Drum lad' ich all mein Lebetage nur junge Mädchen auf mein Wage.
Hü! Schimmel, hüa hü, hü Schimmel hü!

 

4.       Hab' mein Wage voll gelade, voll mit Kellerbauern.
Als wir in die Stadt'neinkamen, fing'n sie an zu mauern.
Drum lad' ich all mein Lebetage nur Kellerbauern auf mein Wage.
Hü! Schimmel, hüa hü, hü Schimmel hü!

 

 

Mädel, draussen ist es schön

 

1.       Mädel, draussen ist es schön, heller Sonnenschein,
wollen wir spazieren geh'n, Mädel sag' nicht nein.
Lustig weht ein frischer Wind keck in deinem Haar,
deine Augen, liebes Kind, sind so sonnenklar.

 

2.       Wandern wollen wir zu zweit, auf die Heide zu,
doch die Heide ist so weit, lässt uns keine Ruh'.
Wie zwei Kinder wollen wir wandern Hand in Hand
und zum Abschied schenk ich dir einen Kuss als Pfand.

 

3.       Sind wir wieder heimgekehrt, Mädel, schau mich an,
lieben hast du mich gelehrt, mich den Wandersmann.
»Schön war doch die grüne Heid!« Sagst du dann zu Haus.
Morgen wollen wir zu zwei'n zieh'n hinaus.

 

 

Gold und Silber lieb' ich sehr

 

1.       Gold und Silber lieb' ich sehr, kann's auch gut gebrauchen,
hätt' ich doch ein ganzes Meer, mich darein zu tauchen.
Braucht ja nicht geprägt zu sein, hab's auch so ganz gerne,
sei's des Mondes Silberschein, sei's das Gold der Sterne.

 

2.       Doch viel schöner ist das Gold, das vom Lockenköpfchen
meines Liebchens nieder  rollt in zwei blonden Zöpfchen.
Darum komm, du trautes Kind, lass dich herzen, küssen,
bis die Locken silbern sind, und wir scheiden müssen.

 

3.       Seht, wie blinkt der gold'ne Wein, hier in meinem Becher,
hört, wie klingt so silberhell froher Klang der Zecher.
Dass die Welt einst golden war, wer,%&411 das bestreitend
denk ich doch im Silberhaar, gern der Jugendzeiten.

 

 

Wir wollen zu Land ausfahren

 

1.       Wir wollen zu Land ausfahren Über die Fluren weit,
aufwärts zu den klaren Gipfeln der Einsamkeit,
woll'n lauschen, woher der Sturrnwind braust,
woll'n schauen, was hinter den Bergen haust
und wie die Welt so weit, und wie die Welt so weit.

 

2.       Fremde Wasser dort springen, sie soll'n unser Weiser sein,
froh wir wandern und singen, Lieder ins Land hinein.
Und glüht unser Feuer an gastlicher Statt,
so sind wir geborgen und schmausen uns satt
und die Flammen leuchten darein.

 

3.       Und wandelt aus tiefem Tale heimlich und still die Nacht,
und sind vom Mondenstrahle Gnomen und Elfen erwacht,
dämpfet die Stimmen, die Schritte im Wald,
so hören, so schau'n wir manch' Zaubergestalt,
die wallt mit uns durch die Nacht.

 

4.       Es blühet im Walde tief drinnen die blaue Blume fein,
die Blume zu gewinnen, zich'n wir in die Welt hinein.
Es rauschen die Bäume, es murmelt der Fluss,
und wer die blaue Blume finden will,
der muss ein froher Wand'rer sein!

 

 

Ein Heller und ein Batzen

 

1.       Ein Heller und ein Batzen, die waren beide mein, ja mein,
der Heller ward zu Wasser, der Batzen ward zu Wein.
Heidi heida heida, heidi heida heida, heidi heida hei traliallalla Ialla Ialla.

 

2.       Die Wirtsleut' und die Mädel, die rufen beid' oh weh, oh weh!
Die Wirtsleut', wenn ich komme, die Mädel, wenn ich geh.
Heidi heida heida, heidi heida heida, heidi heida hei traliallalla Ialla Ialla.

 

3.       Meine Strürnpfe sind zerrissen, meine Stiefel sind entzwei,
entzwei und draussen auf der Heiden, da singt der Vogel frei.
Heidi heida heida, heidi heida heida, heidi heida hei traliallalla Ialla Ialla.

 

4.       Und gäb's kein Landstrass' nirgens, da säss ich still zu Haus, zu Haus
und gäb's kein Loch im Fasse, schlüg ich den Boden aus.
Heidi heida heida, heidi heida heida, heidi heida hei traliallalla Ialla Ialla.

 

5.       War das 'ne grosse Freude, als mich der Herrgott schuf, ja schuf,
ein Kerl wie Samt und Seide, nur schade, dass er suff.
Heidi heida heida, heidi heida heida, heidi heida hei traliallalla Ialla Ialla.

 

 

Herz-Schmerz-Polka

 

1.       Herz, Schmerz und dies und das, ja das ist uralt.
Kuss, Schluss und sonst noch was, das kennt mancher bald.
Denn seit mehr als tausend Jahren, hat ein jeder mal erfahren,
ganz ohne Liebe kann man nicht durch's Leben geh'n.

 

2.       Wenn einer sagt, wenn einer klagt, die Welt sei voll Probleme,
lach' ich ihn aus und sag diskret, nur nichts so wichtig nehmen,
weil's andern grad so geht.


Herz, Schmerz und dies und das, ja das ist uralt.
Kuss, Schluss und sonst noch was, das kennt mancher bald.
Denn seit mehr als tausend Jahren, hat ein jeder mal erfahren,
ganz ohne Liebe kann man nicht durch's Leben geh'n.

 

 

In einem Polenstädtchen

 

1.       In einem Polenstädtchen, da wohnte einst ein Mädchen, das war so schön.
Es war das allerschönste Kind, das man in Polen find't.
»Aber nein, aber nein«, sprach sie, »ich küsse nie«.

 

2.       Ich führte sie zum Tanze, da fiel von ihrem Kranze, ein Röslein rot.
Ich hob es auf von ihrem Fuss, bat sie um ein- en Kuss.
»Aber nein, aber nein«, sprach sie, »ich küsse nie«.

 

3.       Und als der Tanz zu Ende, reicht sie mir beide Hände zum ersten Mal:
»Nimm hin, du stolzer Kavalier, den ersten Kuss von rnir!«
Vergiss Maruschka nicht, das Polenkind.

 

4.       In einem tiefen Teiche, da fand man ihre Leiche, sie war so schön.
Sie hiel t'nen Zettel in der Hand, darauf geschrieben stand:
Ich hab einmal geküsst und schwer gebüsst.

 

5.       Und die Moral von der Geschicht’, küss Polenmädchen nicht.
schaff’ dir ein Schwabenmädel an das was vertragen kann
und nicht beim ersten Kuss gleich sterben muss.

 

 

Wir lagen vor Madagaskar

 

1.       Wir lagen vor Madagaskar und hatten die Pest an Bord.
In den Kesseln, da faulte das Wasser, und täglich ging einer über Bord.
Ahoi! Kameraden! Ahoi, Ahoi! Leb' wohl, kleines Mädel, leb' wohl, leb' wohl.

 

2.       Wir lagen schon vierzehn Tage, kein Wind in die Segel uns pfiff.
Der Durst war die grösste Plage, dann liefen wir auf ein Riff.
Ahoi! Kameraden! Ahoi, Ahoi! Leb' wohl, kleines Mädel, leb' wohl, leb' wohl.

 

3.       Der Langhein, der war der erste, der soff von dem faulen Nass;
die Pest, sie gab ihm das Letzte und wir ihm ein Seemansgrab. Ahoi!
Ahoi! Kameraden! Ahoi, Ahoi! Leb' wohl, kleines Mädel, leb' wohl, leb' wohl.

 

 

Hoch auf dem gelben Wagen

 

1.       Hoch auf dem gelben Wagen, sitz ich beim Schwager vom.
Vorwärts die Rosse traben, lustig schmettert das Horn.
Wiesen, Felder und Auen, leuchtendes Ährengold,
I: ich möchte gern bleiben und schauen, aber der Wagen, der rollt. :I

 

2.       Postillion in der Schänke füttert die Rosse im Flug,
schäumendes Gerstengetränke reicht der Wirt mir im Krug,
hinter den Fensterscheiben lacht ein Gesicht so hold,
I: ich möchte ja so gerne noch bleiben, aber der Wagen der rollt. :I  

3.       Flöten hör' ich und Geigen, lustiges Bassgebrumm.
Junges Volk im Reigen, tanzt um die Linde herum,
wirbelt wie Blätter im Winde, jauchzet und lacht und tollt,
I: ich bliebe ja so gerne bei der Linde, aber der Wagen, der rollt. :I

 

4.       Sitzt einmal ein Gerippe dort bei dem Schwager vom,
schwingt statt der Peitsche die Hippe, Stundenglas statt dem Horn,
sag ich. „Ade, nun, ihr Lieben, die ihr nicht mitfahren wollt,
I: ich wär' ja so gerne noch geblieben, aber der Wagen, der rollt.“ :I

 

Die grauen Nebel

 

1.       Die grauen Nebel hat das Licht durchdrungen,
und die düstern Tage sind dahin.
Wir sehen eine frohe Schar von Jungen,
an der lauten Stadt vorüberzieh'n.
Komm, komm, lockt ihr Schritt, komm, Kamerad, wir ziehen mit.
Komm, komm, lockt ihr Schritt! Komm, wir marschieren mit!

 

2.       Sie lassen alles in der Tiefe liegen,
bringen nur sich selbst hinauf zum Licht.
Sie wollen in den klaren Höhen siegen,
einen Weg nach unten gibt es nicht.
Komm, komm, lockt ihr Schritt, komm, Kamerad, wir ziehen mit.
Komm, komm, lockt ihr Schritt! Komm, wir marschieren mit!

 

3.       Sie werden Männer, die ihr Reich erringen,
die es schützen voll dem grossen Feind.
Die Augen strahlen, und die Lieder klingen,
und die Herzen sind im Kampf vereint.
Komm, komm, lockt ihr Schritt, komm, Kamerad, wir ziehen mit.
Komm, komm, lockt ihr Schritt! Komm, wir marschieren mit!

 

 

Heute wollen wir's probier'n

 

1.       Heute wollen wir's probier'n, einen neuen Marsch marschieren
in den schönen Westerwald, ei da pfeift der Wind so kalt.
0 du schöner Westerwald, über deinen Höhen pfeift der Wind so kalt.
Doch auch der kleinste Sonnenschein dringt tief ins Herz hinein!

 

2.       Und die Grete und der Hans, geh'n des Sonntags gern zum Tanz,
weil das Tanzen Freude macht und das Herz im Leibe lacht.
0 du schöner Westerwald, über deinen Höhen pfeift der Wind so kalt.
Doch auch der kleinste Sonnenschein dringt tief ins Herz hinein!

 

3.       Ist das Tanzen dann vorbei, gibt's gewöhnlich Keilerei,
und dem Bursch, den das nicht freut, sagt man, ja der hat kein' Schneid.
0 du schöner Westerwald, über deinen Höhen pfeift der Wind so kalt.
Doch auch der kleinste Sonnenschein dringt tief ins Herz hinein!

 

 

Wer recht in Freuden wandern will

 

1.       Wer recht in Freuden wandern will, der geht der Sonn' entgegen!
Da ist der Wald so kirchenstill, kein Lüftchen mag sich regen.
Noch sind nicht die Lerchen wach, nur im hohen Gras der Bach
singt leise den Morgensegen.

 

2.       Die ganze Welt ist wie ein Buch, darin uns aufgeschrieben
in bunten Zeilen manch ein Spruch, wie Gott uns treu geblieben.
Wald und Blumen nah und fern und der helle Morgenstem
sind Zeugen von seinem Lieben.

 

3.       Da zieht die Andacht wie ein Hauch durch alle Sinnen leise;
da pocht ans Herz die Liebe auch in ihrer stillen Weise,
pocht und pocht, bis sich's erschliesst und die Lippe überfliesst
von lautem, jubelndem Preise.

 

4.       Und plötzlich lässt die Nachtigall im Busch ihr Lied erklingen,
im Berg und Tal erwacht der Schall und will sich aufwärts schwingen,
und der Morgenröte Schein stimmt in Lichter Glut mit ein:
»Lasst uns dem Herrn lobsingen«!

 

 

Wohlauf in Gottes schöne Welt

 

1.       Wohlauf in Gottes schöne Welt, Lebewohl, ade!
Die Luft ist blau und grün das Feld, Lebewohl, ade!
Die Berge glüh’n wie Edelstein, ich wandre mit dem Sonnenschein.
Lalala, Ialala, ins weite Land hinein.

 

2.       Du traute Stadt am Bergeshang, Lebewohl, ade!
Du hoher Turm, du Glockenklang, Lebewohl, ade!
Ihr Häuser alle, wohl bekannt, noch einmal wink' ich mit der Hand,
Ialala, Ialala, und nun seitab gewandt!

 

3.       An meinem Wege fliesst der Bach, Lebewohl, ade!
Der ruft den letzten Gruss mir nach, Lebewohl, ade!
Ach Gott, da wird's so eigen mir, so milde weh'n die Lüfte hier,
Ialala, Ialala, als wär's ein Gruss von dir!

 

4.       Ein Gruss von dir, du schönes Kind, Lebewohl, ade!
Doch nun den Berg hinab geschwind, Lebewohl, ade!
Wer wandern will, der darf nicht stehn, der darf niemals nach hinten sehn,
Ialala, Ialala, muss immer weiter gehn!

 

 

Die blauen Dragoner

 

1.       Die blauen Dragoner, sie reiten mit klingendem Spiel durch das Tor,
Fanfaren sie begleiten hell zu den Hügeln empor.

 

2.       Die wiehernden Rosse, sie traben, die Birken, die wiegen sich lind,
die Fähnlein an den Lanzen flattern im Morgenwind.

 

3.       Morgen, da müssen sie reiten, mein Liebster wird bei ihnen sein. -
Morgen in alle Weiten, morgen, da bin ich allein.

 

4.       Die blauen Dragoner sie reiten mit klingendem Spiel durch das Tor,
Fanfaren sie begleiten hell zu den Hügeln empor.

 

 

Jetzt kommen die lustigen Tage

 

1.       Jetzt kommen die lustigen Tage, Schätzel ade,
und dass ich es dir nur sage, es tut ja gar nicht weh,
denn im Sommer da blüht der rote, rote Mohn
und ein  lustiges Blut kommt überall davon,
Schätzei ade, ade, Schätzel ade.

 

2.       Im Sommer, da muss man wandern, Schätzel ade,
und küsst du auch einen andern, wenn ich es nur nicht seh',
und seh' ich's im Traum, so bild' ich mir halt ein,
ach das ist ja gar nicht so, das kann ja gar nicht sein,
Schätzel ade, ade, Schätzel ade.

 

3.       Und kehr' ich dann einstmals wieder, Schätzel ade,
so sing' ich die alten Lieder, vorbei ist all mein Weh',
und liebst du mich dann, wie einst im Mai,
ja, so bleib ich bei dir und halte dir die Treu',
Schätzel ade, ade, Schätzel ade

 

 

Wir sind durch Deutschland gefahren

 

1.       Wir sind durch Deutschland gefahren,
vom Meer bis zum Alpenschnee.
Wir haben noch Wind in den Haaren,
den Wind von den Bergen und Seen.

 

2.       In den Ohren das Rauschen vom Strome,
der Wälder raunender Klang,
das Geläut von den Glocken der Dome,
von den Bergen Hirtensang.

 

3.       In den Augen das Leuchten der Sterne
und flimmernde Heidsonnenglut.
Und tief in der Seele das Ferne,
das Sehnen, das nimmermehr ruht.

 

4.       So sind wir durch Deutschland gefahren,
vom Meer bis zum Alpenschnee.
Wir werden noch weiter fahren,
um viele Lande zu sehn.

 

 

Wenn die bunten Fahnen wehen

 

1.       Wenn die bunten Fahnen wehen, geht die Fahrt wohl übers Meer.
Woll'n wir ferne Lande sehen, fällt der Abschied uns nicht schwer.
Leuchtet die Sonne, ziehen die Wolken, klingen die Lieder weit übers Meer.

2.       Sonnenschein ist unsre Wonne, wie er lacht am lichten Tag!
Doch es geht auch ohne Sonne, wenn sie mal nicht scheinen mag.
Blasen die Stürrne, brausen die Wellen, singen wir mit dem Sturm unser Lied.

 

3.       Wo die blauen Gipfel ragen, lockt so mancher steile Pfad.
Immer vorwärts, ohne Zagen, bald sind wir dem Ziel genaht!
Schneefelder blinken, schimmern von Ferne her, Lande versinken im Wolkenrneer.

 

 

Wildgänse rauschen durch die Nacht

 

1.       Wildgänse rauschen durch die Nacht mit schrillem Schrei nach Norden.
Unstete Fahrt! Habt acht, habt acht! Die Welt ist voller Morden.

 

2.       Fahrt durch die nachtdurchwogte Weit, graureisige Geschwader!
Fahlhelle zuckt und Schlachtruf gellt, weit wallt und wogt der Hader.

 

3.       Rausch zu, fahr zu, du graues Heer! Rausch zu, fahr zu nach Norden!
Fahrt ihr nach Süden über's Meer, was ist aus uns geworden?

 

4.       Wir sind wie ihr ein graues Heer und fahr'n in Kaisers Namen.
Und fahr'n wir ohne Wiederkehr, rauscht uns im Herbst ein Amen.

 

 

Wir lieben die Stürrne

 

1.       Wir lieben die Stürrne, die brausenden Wogen,
der eiskalten Winde rauhes Gesicht.
Wir sind schon der Meere so viele gezogen
und dennoch sank uns're Fahne nicht.
Heijo ...

 

2.       Unser Schiff gleitet stolz durch die schäumenden Wogen,
es strafft der Wind uns're Segel mit Macht.
Seht ihr hoch droben die Fahne sich wenden,
die blutrote Fahne, ihr Seeleut', habt acht!
Heijo ...

 

3.       Wir treiben die Beute mit fliegenden Segeln,
wir jagen sie weit auf das endlose Meer.
Wir stürzen auf Deck und wir kämpfen wie Löwen,
hei, unser der Sieg, viel Feinde, viel Ehr!
Heijo ...

 

4.       Ja, wir sind Piraten und fahren zu Meere,
wir fürchten nicht Tod und den Teufel dazu.
Wir lachen der Feinde und aller Gefahren,
irn Grunde des Meeres erst finden wir Ruh'.
Heijo ...

 

 

Mein Vater war ein Wandersmann

 

1.       Mein Vater war ein Wandersmann und mir steckt's auch im Blut;
drum wand'r ich froh solang ich kann und schwenke meinen Hut.

 

2.       Das Wandern schafft stets frische Lust, erhält das Herz gesund;
Frei atmet draussen meine Brust, &oh singet stets mein Mund.

 

3.       Warum singt dir das Vögelein so freudevoll sein Lied
Weil's nimmer hockt, landaus, landein durch andre Fluren zieht.

 

4.       Was murmelt's Bächlein dort und rauscht so lustig hin durch's Rohr
Weil's frei sich regt mit Wonne lauscht ihm dein empfänglich Ohr.

 

5.       Drum trag' ich's Ränzlein und den Stab weit in die Welt hinein
und werde bis ans kühle Grab ein Wanderbursche sein.

 

 

Was noch frisch und jung an Jahren

 

1.       Was noch frisch und jung an Jahren, das geht jetzt auf Wanderschaft,
um was Neues zu erfahren, keck zu proben seine Kraft!
Bleib' nicht sitzen in dem Nest, Reisen ist das Allerbest'.

 

2.       Reisen macht gesund Geblüte, unverzagt und frohen Mut
Frühling gibt mit Duft und BIüte in die Adern neue Glut.
Bleib' nicht sitzen in dem Nest, Reisen ist das Allerbest'.

 

3.       Also geh’n wir auf die Reise, in viel Städt' und fremde Land',
machen uns mit ihrer Weise, ihren Künsten uns bekannt.
Bleib' nicht sitzen in dem Nest, Reisen ist das Allerbest'.

 

 

Das Wandern ist des Müllers Lust

 

4.       I: Das Wandern ist des Müllers Lust :I das Wandern!
Das muss ein schlechter Müller sein,
I: dem niemals fiel das Wandern ein. :I Das Wandern!

 

5.       /:Vom Wasser haben wir's gelernt,:/ vom Wasser!
Das hat nicht Ruh bei Tag und Nacht,
/:ist stets auf Wanderschaft bedacht.:/ Das Wasser!

 

6.       /:Das sehn wir auch den Rädern ab:/ den Rädern!
Die gar nicht gerne stille steh’n,
/:die sich am Tag nicht müde dreh’n.:/ Die Räder.

 

7.       /:Die Steine selbst, so schwer sie sind,:/ die Steine!
Sie tanzen mit den muntern Reih'n
/.und wollen gar noch schneller sein.:/ Die Steine.

 

8.       /:0 Wandern, Wandern, meine Lust,:/ o Wandern!
Müller Meister und Frau Meisterin,
/:lasst mich in Frieden weiterziehn.:/ Und wandern!

 

 

Wohlan, die Zeit ist kommen

 

1.       Wohlan, die Zeit ist kommen, mein Pferd das muss gesattelt sein,
ich hab mir's vorgenommen, geritten muss es sein.
Fidirullarulla rulla la la la, fidirullarulla rullalal
Ich hab's mir vorgenommen, geritten muss es sein!

 

2.       In meines Vaters Garten, da stehn viel schöne Blum',
ja Blum', drei Jahr muss ich noch warten, drei Jahr sind bald herum.
Fidirullarulla rulla la la la, fidirullarulla rullalal
ja Blum', drei Jahr muss ich noch warten, drei Jahr sind bald herum.

 

3.       Du glaubst, du wärst die Schönste wohl auf der ganzen Welt,
ja Welt, und auch die Angenehmste, ist aber weit gefehlt.
Fidirullarulla rulla la la la, fidirullarulla rullalal
ja Welt, und auch die Angenehmste, ist aber weit gefehlt.

 

4.       Der Kaiser streit' fürs Ländle, der Herzog für sein Geld, ja Geld,
und ich streit' für mein Schätzle, so lang es mir gefällt.
Fidirullarulla rulla la la la, fidirullarulla rullalal
und ich streit' für mein Schätzle, so lang es mir gefällt.

 

5.       Solang ich leb auf Erden, sollst du mein Trirnpele-Trampele sein,
und wenn ich einst gestorben bin, dann trampelst hintendrein.
Fidirullarulla rulla la la la, fidirullarulla rullalal
und wenn ich einst gestorben bin, dann trampelst hintendrein.

 

 

Schwarzbraun ist die Haselnuss

 

1.       Schwarzbraun ist die Haselnuss, schwarzbraun bin auch ich, bin auch ich,
schwarzbraun muss mein Madel sein, gerade so wie ich.
So wie du, juviduvidi, ha, ha, ha, so wie du, juviduvidi, ha, ha, ha,
so wie du, juviduvidi, juviduvidi, ha, ha, ha, juviduvidi, ha, hä, ha, juviduvidi, ha, ha, ha, juviduvidi.

 

2.       Mädel hat mir Busserl geben, hat mich schwer gekränkt, ja schwer gekränkt.
Hab ich's ihr gleich wieder- geb'n, ich nehm' ja nichts geschenkt!
So wie du, juviduvidi, ha, ha, ha, so wie du, juviduvidi, ha, ha, ha,
so wie du, juviduvidi, juviduvidi, ha, ha, ha, juviduvidi, ha, hä, ha, juviduvidi, ha, ha, ha, juviduvidi.

 

3.       Mädel hat kein Heiratsgut, Mädel hat kein Geld, ja hat kein Geld.
Doch sie ist die Liebste mir, auf der ganzen Weit.
So wie du, juviduvidi, ha, ha, ha, so wie du, juviduvidi, ha, ha, ha,
so wie du, juviduvidi, juviduvidi, ha, ha, ha, juviduvidi, ha, hä, ha, juviduvidi, ha, ha, ha, juviduvidi.

 

4.       Kernig ist die Haselnuss, kernig bin auch ich, ja bin auch ich.
Wenn ich eine heiraten tu, so muss sie sein wie ich!
So wie du, juviduvidi, ha, ha, ha, so wie du, juviduvidi, ha, ha, ha,
so wie du, juviduvidi, juviduvidi, ha, ha, ha, juviduvidi, ha, hä, ha, juviduvidi, ha, ha, ha, juviduvidi.

 

 

Aus grauer Städte Mauern

 

1.       Aus grauer Städte Mauern, zieh’n wir durch Wald und Feld,
wer bleibt, der mag vermauern, wir fahren in die Weit.
Halli hallo, wir fahren, wir fahren in die Welt!

 

2.       Der Wald ist unsre Liebe, der Himmel unser Zelt,
ob heiter oder trübe: wir fahren in die Weit.
Halli hallo, wir fahren, wir fahren in die Welt!

 

3.       Ein Heil dem deutschen Walde, zu dem wir uns gesellt.
Hell klingt's durch Berg und Halde: wir fahren in die Welt.
Halli hallo, wir fahren, wir fahren in die Welt!

 

4.       Die Sommervögel ziehen schon über Wald und Feld.
Da heisst es Abschied nehmen: wir fahren in die Welt.
Halli hallo, wir fahren, wir fahren in die Welt!

 

 

Wem Gott will rechte Gunst erweisen

 

1.       Wem Gott will rechte Gunst erweisen,
den schickt er in die weite Welt;
dem will er seine Wunder weisen
in Berg und Wald und Strom und Feld.

 

2.       Die Bächlein von den Bergen springen;
die Lerchen schwirren hoch vor Lust;
was sollt ich nicht mit ihnen singen,
aus voller Kehl' und frischer Brust?

 

3.       Den lieben Gott lass ich nur walten;
der Bächlein, Lerchen, Wald und Feld
und Erd' und Himmel will erhalten,
hat auch mein' Sach' aufs best' bestellt.

 

 

A' Baurabüble mag i net

 

1.       A' Baurabüble mag i net, des sieht mr mir scho a, juhe!
A' Baurabüble mag i net, des sieht mr mir scho a.
Fidiri fidira, fidirallala, fidiralalalalalala
a Baurabüble mag i net, des sieht mr mir scho al

 

2.       's muss einer sei, gar hübsch und frei, darf keine Fehler han, juhe!
's muss einer sei, gar hübsch und frei, darf keine Fehler han
Fidiri fidira, fidirallala, fidiralalalalalala
's muss einer sei, gar hübsch und frei, darf keine Fehler han

 

3.       A Herrabüble muss es sei, des keine Fehler hat, juhei
A Herrabüble muss es sei, des keine Fehler hat
Fidiri fidira, fidirallala, fidiralalalalalala
A Herrabüble muss es sei, des keine Fehler hat

 

4.       Ond Herrabüble gibts ja net, die keine Fehler hent, juhei
Ond Herrabüble gibts ja net, die keine Fehler hent
Fidiri fidira, fidirallala, fidiralalalalalala
Ond Herrabüble gibts ja net, die keine Fehler hent

 

5.       Drom bleib i ledig bis en Tod, no hat die Lieb a End, juhei
Drom bleib i ledig bis en Tod, no hat die Lieb a End
Fidiri fidira, fidirallala, fidiralalalalalala
Drom bleib i ledig bis en Tod, no hat die Lieb a End

 

6.       Aber ledig bleibe tu i net, des sieht mr mir scho a, juhe!
Aber ledig bleibe tu i net, des sieht mr mir scho a
Fidiri fidira, fidirallala, fidiralalalalalala
Aber ledig bleibe tu i net, des sieht mr mir scho a

 

7.       Drom nemm i halt en Baurabua, ond putz ihm seine Schuh, juhe!
Drom nemm i halt en Baurabua, ond putz ihm seine Schuh
Fidiri fidira, fidirallala, fidiralalalalalala
Drom nemm i halt en Baurabua, ond putz ihm seine Schuh

 

 

Auf, du junger Wandersrnann

 

1.       Auf, du junger Wandersrnann! ‚Jetzo kommt die Zeit heran,
die Wanderzeit, die gibt uns Freud.
Woll'n uns auf die Fahrt begeben, das ist unser schönstes Leben;
grosse Wasser, Berg und Tal anzuschauen überall.

 

2.       An dem schönen Donaufluss findet man ja seine Lust
und seine Freud auf grüner Heid,
wo die Vöglein lieblich singen und die Hirschlein fröhlich springen.
Dann kommt man vor eine Stadt, wo man gute Arbeit hat.

 

3.       Mancher hinterm Ofen sitzt und gar fein die Ohren spitzt,
kein Stund für's Haus ist kommen aus.
Den soll man als G'sell erkennen oder gar ein'n Meister nennen,
der noch nirgens ist gewest, nur gesessen in sein'm Nest!

 

4.       Mancher hat auf seiner Reis' ausgestanden Müh und Schweiss
und Not und Pein; das muss so sein;
trägt's Felleisen auf dem Rücken, trägt es über tausend Brücken,
bis er kommt nach Innsbruck ein, wo man trinkt Tirolerwein.

 

5.       Morgens, wenn der Tag angeht, und die Sonn' am Himmel steht
so herrlich rot wie Milch und Blut;
auf, ihr Brüder, lasst uns reisen, unserm Herrgott Dank erweisen
für die fröhlich' Wanderzeit hier und in die Ewigkeit!

 

 

Heute wollen wir das Ränzlein schnüren

 

1.       Heute wollen wir das Ränzlein schnüren, packen Lust und Frohsinn mit hinein.
Golden scheint die Sonne uns zur Freude, lockend schallt der Arnselruf vom Hain.
Jauchzt die Fiedel, sing' ein Liedel, lass die Sorgen all zu Haus;
denn wir wandern, denn wir wandern, denn wir wandern in die Welt hinaus.

 

2.       Haben wir des Berges Höh' erklornrnen, schauen lachend wir ins Tal zurück.
Lebet wohl, ihr engen, staubigen Gassen, heute minkt uns der Scholaren Glück.
Jauchzt die Fiedel, sing' ein Liedel, lass die Sorgen all zu Haus;
denn wir wandern, denn wir wandern, denn wir wandern in die Welt hinaus.

 

3.       Unser ist des heiligen Waldes Dunkel wie der blüh'nden Heide Scharlachkleid
und des Komes goldne, reife Wogen, all das Blühen, Werden weit und breit.
Jauchzt die Fiedel, sing' ein Liedel, lass die Sorgen all zu Haus;
denn wir wandern, denn wir wandern, denn wir wandern in die Welt hinaus.

 

 

Im Frühtau zu Berge

 

1.       Im Frühtau zu Berge wir zieh’n, vallera, es grünen die Wälder, die Höh'n vallera.
Wir wandern ohne Sorgen singend in den Morgen, noch ehe irn Tale die Hähne krähn.

 

2.       Ihr alten und hochweisen Leut, vallera, ihr denkt wohl wir wären nicht gescheit, vallera.
Wer sollte aber singen, wenn wir schon Grillen fingen in dieser herrlichen Frühlingszeit.

 

3.       Werft ab alle Sorgen und Qual, vallera, und wandert mit uns aus dem Tal, vallera.
Wir sind hinaus gegangen, den Sonnenschein zu fangen. Kommt mit und versucht es auch selbst einmal.

 

 

Auf, auf zum fröhlichen Jagen

 

1.       Auf, auf zum fröhlichen Jagen, auf in die grüne Heid!
Es fängt schon an zu tagen, es ist die schönste Zeit.
Die Vöglein in den Wäldern sind schon vorn Schlaf erwacht
und haben auf den Feldern das Morgenlied vollbracht.
Tridiheio diheio dihe dihe dio tridio, heio diheio di tridio tridio.

 

2.       Frühmorgens, als der Jäger in' grünen Wald 'neinkam,
da sah er mit Vergnügen das schöne Wildbret an.
Die Gamslein Paar um Paare, sie kommen von weit her,
die Rehe und das Hirschlein, das schöne Wildbret schwer.
Tridiheio diheio dihe dihe dio tridio, heio diheio di tridio tridio.

 

3.       Das edle Jägerleben vergnüget meine Brust,
dem Wilde nachzustreifen, ist meine höchste Lust.
Wo Reh und Hirsche springen, wo Rohr und Büchse knallt,
wo Jägerhörner klingen, da ist mein Aufenthalt.
Tridiheio diheio dihe dihe dio tridio, heio diheio di tridio tridio.

 

 

Ich bin ein freier Wildbretschütz

 

1.       Ich bin ein freier Wildbretschütz und hab ein weit Revier,
so weit die braune Heide reicht, gehört das jagen mir.
Horrido! Horrido! Horrido, hom'do! Horrido, Hussasa!
Horrido, horrido, horrido, horrido, horrido!

 

2.       So weit die braune Heide reicht, gehört nür alle Pirsch,
ob Fuchs, ob Has, ob Haselhuhn, ob Rehbock oder Hirsch.
Horrido! Horrido! Horrido, hom'do! Horrido, Hussasa!
Horrido, horrido, horrido, horrido, horrido!

 

3.       Doch weiss ich ein feins Mägdelein, auf das ich lieber Pirsch,
viel lieber als auf Haselhuhn, auf Rehbock oder Hirsch.
Horrido! Horrido! Horrido, hom'do! Horrido, Hussasa!
Horrido, horrido, horrido, horrido, horrido!

 

4.       Und dass sie einem andem gehört, macht keine Sorgen mir,
ich bin ein freier Wildbretschütz und hab ein weit Revier,
Horrido! Horrido! Horrido, hom'do! Horrido, Hussasa!
Horrido, horrido, horrido, horrido, horrido!

 

 

Der Jäger in dem grünen Wald

 

1.       Der Jäger in dem grünen Wald, der sucht des Tierleins Aufenthalt.
Und er ging wohl in dem Wald bald hin, bald her, ob auch nichts anzutreffen wär'.

 

2.       Mein Hündelein ist stets bei mir in diesem grünen Jagdrevier.
Und mein Hündelein, das jagt, und mein Herz, das lacht, meine Augen leuchten hell und klar.

 

3.       Ich sing ein Lied aus voller Brust, der Hirsch tut einen Satz vor Lust.
Und der Fink, der pfeift, und der Kuckuck schreit, und die Hasen kratzen sich am Bart.

 

4.       Und als ich in den Wald 'neinkam, traf ich ein schönes Mägdlein an.
Ei, wie kommst du in den Wald hinein, du strahläugig Mägdelein, ei, wie kommst du in den Wald hinein?

5.       Du sollst ja nicht mehr bleiben hier in diesem grünen Waldrevier. Bleibe du bei mir als Jägerin,
bleibe du bei mir als meine Braut, du strahlenäugig Mägdelein, bleibe du bei mir als meine Frau.

 

 

Ein Jäger aus Kurpfalz

 

1.       Ein Jäger aus Kurpfalz, der reitet duch den grünen Wald,
er schiesst das Wild daher, gleichwie es ihm gefällt.
Halli, hallo! Gar lustig ist die Jägerei
allhier auf grüner Heid, allhier auf grüner Heid.

 

2.       Auf sattelt mir mein Pferd und legt darauf den Manteisack;
ich reite nun umher als Jäger aus Kurpfalz.
Halli, hallo! Gar lustig ist die Jägerei
allhier auf grüner Heid, allhier auf grüner Heid.

 

3.       Jetzt reit' ich nicht mehr heim, bis dass der Kuckuck -Kuckuck« schreit,
er schreit die ganze Nacht allhier auf grüner Heid!
Halli, hallo! Gar lustig ist die Jägerei
allhier auf grüner Heid, allhier auf grüner Heid.

 

 

Ich schiess den Hirsch im wilden Forst

 

1.       Ich schiess den Hirsch im wilden Forst, im tiefen Wald das Reh,
den Adler auf der Klippe Horst, die Ente auf dem See;
kein Ort, der Schutz gewähren kann, wo meine Büchse zielt!
Und dennoch hab' ich harter Mann die Liebe auch gefühlt.

 

2.       Kampiere oft zur Winterszeit in Sturm und Wettemacht,
hab' übereist und überschneit, den Stein zum Bett gemacht;
auf Dornen schlief ich wie auf Flaum, vom Nordwind unberührt,
und dennoch hat die harte Brust die Liebe auch gespürt.

 

3.       Der wilde Falk ist mein Gesell, der Wolf mein Kampfgespann;
der Tag geht mir mit Hundsgebell, die Nacht mit Hussa an.
Ein Tännreis schmückt statt Blumenzier den schweissbedeckten Hut,
und dennoch schlug die Liebe mir, ins wilde Jägerblut.

 

 

Auf dem Berg so hoch da droben

 

1.       Auf dem Berg so hoch da droben, da steht ein Schloss.
Drinnen singt man frohe Lieder, steigt das Schifflein wohl auf und nieder,
steigt das Schifflein in die Höh', ja Höh', dieweil wir fahren auf dem Bodensee.

 

2.       Früh am Morgen steigt der Jäger bergauf, bergab.
Hat er seine Gems geschossen, hat er sie auch gut getroffen,
jubelt er vor lauter Freud, juchhe, weil er's geschossen hat am Bodensee.

 

3.       Lebet wohl ihr Brüder alle und denkt an mich;
wollt ihr mir noch etwas schenken, schenkt mir euer Angedenken.
Tief im Herzen tut mir's weh, ja weh, dieweil ich scheiden muss vom Bodensee.

 

4.       Nun lebet wohl, ihr Mädchen alle, und denkt an mich.
Wollt ihr mich noch einmal sehen, steigt hinauf auf Bergeshöhen.
Steigt hinab ins tiefe Tal, ja Tal, heute sehn wir uns zum letztenmal.

 

 

Wenn wir erklimmen schwindelnde Höhen

 

1.       Wenn wir erklimmen schwindelnde Höhen, steigen dem Gipfelkreuz zu.
In unsem Herzen brennt eine Sehnsucht, die lässt uns nirnmer in Ru'.
Herrliche Berge, sonnige Höhen, Bergvagabunden sind wir!

 

2.       Mit Seil und Haken, alles zu wagen, hängen wir an steiler Wand.
Herzen erglühen, Edelweiss blühen, vorbei geht's mit sicherer Hand.
Herrliche Berge, sonnige Höhen, Bergvagabunden sind wir!

 

3.       Fels ist bezwungen, frei atmen Lungen, ach, wie so schön ist die Welt.
Handschlag, ein Lächeln, Mühen vergessen, alles aufs Beste bestellt.
Herrliche Berge, sonnige Höhen, Bergvagabunden sind wir!

 

4.       Beim Alpenglühen heimwärts wir ziehen, die Berge, sie leuchten so rot.
Wir kommen wieder, denn wir sind Brüder, Brüder auf Leben und Tod.
Lebt wohl ihr Berge, sonnige Höhen, Bergvagabunden sind treu!

 

 

Im grünen Wald, da wo die Drossel singt

 

1.       Im grünen Wald, da wo die Drossel singt, Drossel singt,
das munt're Rehlein durch die Büsche springt, Büsche springt,
wo Tann' und Fichte steh'n am Waldessaum,
erlebt ich meiner Jugend schönsten Traum.

 

2.       Das Rehlein trank wohl aus dem klaren Bach, klaren Bach,
derweil im Wald der munt're Kuckuck lacht, Kuckuck lacht;
der Jäger zielt schon hinter einem Baum,
das war des Rehleins letzter Lebenstraurn.

 

3.       Getroffen war's und sterbend lag es da, lag es da,
das man vorher noch munter hüpfen sah, hüpfen sah.
Da trat der Jäger aus des Waldes Saum und sprach:
Das Leben ist ja nur ein Traum.

 

 

Das schönste Blümlein auf der Welt

 

1.       Das schönste Blümlein auf der Welt, das ist das Edelweiss.
Es blüht versteckt an steiler Wand, ganz zwischen Schnee und Eis.

 

2.       Das Dimdl zu dem Buben sprach: Solch' Sträusslein hätt' ich gern,
geh, hol mir so ein Blümelein mit so ein'm weissen Stem.

 

3.       Der Bub, der ging das Blümlein hol'n, im selben Augenblick.
Der Abend sank, der Morgen graut, der Bub kehrt nicht zurück.

 

4.       Verlassen liegt er ganz allein, an steiler Felsenwand.
Das Edelweiss, so blutig rot, hält fest er in der Hand.

 

5.       Und Bauembuben trugen ihn wohl in das Tal hinab,
und legten ihm ein Sträusselein von Edelweiss auf s Grab.

 

6.       Und wenn des Sonntags in dem Tal das Abendglöcklein läut't,
dann geht das Dimdl an sein Grab, hier ruht mein einziger Freund.

 

 

Im Wald und auf der Heide

 

1.       Im Wald und auf der Heide, da such' ich meine Freude, ich ]bin ein Jägersmann!
Die Forsten treu zu pflegen, das Wildbret zu erlegen,
hab meine Freud' daran. Halli, hallo, halli, hallo, hab meine Freud' daran.

 

2.       Und streif ich durch die Wälder und zieh ich durch die Felder allein den ganzen Tag,
so schwinden mir die Stunden, gleich flüchtigen Sekunden,
tracht' ich dem Wilde nach. Halli, hallo, halli, hallo, tracht' ich dem Wilde nach.

 

3.       Wenn sich die Sonne neiget, der feuchte Nebel steiget, mein Tagwerk ist getan.
Dann zieh ich von der Heide, zur häuslich stillen Freude,
ein froher Jägersmann. Halli, hallo, halli, hallo, ein froher Jägersmann.

 

 

Kennst du die Perle, die Perle Tirols

 

1.       Kennst du die Perle, die Perle Tirols,
das Städtchen Kufstein, das kennst du wohl,
urnrahmt von Bergen so friedlich und still,
ja das ist Kufstein am grünen Inn.

 

2.       Es gibt so vieles bei uns in Tirol,
ein guates Weinderl aus Südtirol,
und mancher denkt sich, s' möcht immer so sein,
bei einem Maderl und einem Glaserl Wein.

 

3.       Und ist der Urlaub dann wieder aus,
dann nimmt man Abschied und fährt nach Haus,
man denkt an Kufstein, man denkt an Tirol,
mein liebes Städtchen, lebe wohl, leb wohl.

 

 

Wie lieblich schallt durch Busch und Wald

 

1.       Wie lieblich schallt durch Busch und Wald.
I: des Waldhorns süsser Klang:I.
der Widerhall im Fichental
I: hallt's noch so lang, so lang.:I

 

2.       Und jeder Baum im weiten Raum
I:dünkt uns wohl noch so grün:I
es wall' der Quell wohl noch so hell.
I: durch's Tal dahin, dahin. :I

 

3.       Und jede Brust fühlt neue Lust
I: beim frohen 7willingston; :I
es flieht der Schmerz aus jedem Herz -.
I: sogleich davon, davon.:I

 

 

Kennt ihr das Land

 

1.       Kennt ihr das Land in deutschen Gauen, das schönste dort am Neckarstrand?
Die grünen Rebenhügel schauen ins Tal von hoher Felsenwand.
Es ist das Land, das mich gebar, wo meiner Väter Wiege stand;
drum sing ich heut und immer dar: Das schöne Schwaben ist mein Heimatland!

 

2.       Kennt ihr das Land in deutschen Gauen, mit Wald und Flur so reich bekränzt
wo auf den weiten, reichen Auen im Sonnenschein die Ähre glänzt?
Es ist das Land, das mich gebar, wo meiner Väter Wiege stand;
drum sing ich heut und immer dar: Das schöne Schwaben ist mein Heimatland!

 

3.       Kennt ihr das Land in deutschen Gauen, wo Tann' und Efeu immer grün,
wo starke Männer, edle Frauen in deutscher Kraft und Sitte blüh'n?
Es ist das Land, das mich gebar, wo meiner Väter Wiege stand;
drum sing ich heut und immer dar: Das schöne Schwaben ist mein Heimatland!

 

4.       Kennt ihr das Volk im deutschen Süden, so oft bewährt in Kampf und Streit,
dem zwischen seiner Wälder Frieden so frisch die deutsche Kraft gedeiht?
Ja, wack're Deutsche lasst uns sein, d'rauf reichet euch die deutsche Hand;
denn Schwabenland ist's nicht allein: das ganze Deutschland ist mein Heimatland!

 

 

Das Schönste auf der Welt

 

1.       Das Schönste auf der Welt ist mein Tirolerland,
mit seinen steilen Höhen, mit seiner Felsenwand. -
Valleri, vallera, hoch oben auf der Alm.
Tirolerland, du bist so schön, so schön, wer weiss, ob wir uns wieder sehn! -
ja, wenn wir schau'n, schau'n, schau'n, wohl über'n Zaun, Zaun, Zaun, ja in das schöne Land Tirol.
Ja, wie freut sich da die Sennerin, ja wenn wir schau'n, schau'n, schau'n, wohl über'n Zaun.

 

2.       Des Morgens in der Früh, da steig ich hoch hinauf,
da geht so wunderschön die liebe Sonne auf.
Valleri, vallera, hoch oben auf der Alm.
Tirolerland, du bist so schön, so schön, wer weiss, ob wir uns wieder sehn! -
ja, wenn wir schau'n, schau'n, schau'n, wohl über'n Zaun, Zaun, Zaun, ja in das schöne Land Tirol.
Ja, wie freut sich da die Sennerin, ja wenn wir schau'n, schau'n, schau'n, wohl über'n Zaun.

 

3.       Des Nachts, wenn alles schläft, und ich allein bin wach,
dann steig ich hoch hinauf und jag' dem Gamsbock nach.
Valleri, vallera, hoch oben auf der Alm.
Tirolerland, du bist so schön, so schön, wer weiss, ob wir uns wieder sehn! -
ja, wenn wir schau'n, schau'n, schau'n, wohl über'n Zaun, Zaun, Zaun, ja in das schöne Land Tirol.
Ja, wie freut sich da die Sennerin, ja wenn wir schau'n, schau'n, schau'n, wohl über'n Zaun.

 

4.       Den Schatz, den ich net mag, den seh ich alle Tag,
und der mein Herz erfreut, der ist so weit, so weit.
Valleri, vallera, hoch oben auf der Alm.
Tirolerland, du bist so schön, so schön, wer weiss, ob wir uns wieder sehn! -
ja, wenn wir schau'n, schau'n, schau'n, wohl über'n Zaun, Zaun, Zaun, ja in das schöne Land Tirol.
Ja, wie freut sich da die Sennerin, ja wenn wir schau'n, schau'n, schau'n, wohl über'n Zaun.

 

 

Es blies ein Jäger wohl in sein Horn

 

1.       Es blies ein Jäger wohl in sein Horn, wohl in sein Horn,
und alles, was er blies, das war verlor'n.
Halia hussassa! Tiralala!
Und alles, was er blies, das war verlor'n.

 

2.       Soll denn mein Blasen verloren sein, verloren sein,
viel lieber möcht' ich kein Jäger sein.
Halia hussassa! Tiralala!
Und alles, was er blies, das war verlor'n.

 

3.       Er warf sein Netz wohl über'n Strauch, wohl über'n Strauch,
da sprang ein schwarzbraunes Mägdlein heraus.
Halia hussassa! Tiralala!
Und alles, was er blies, das war verlor'n.

 

4.       Ach, schwarzbraun's Mädel, entspringe mir nicht, entspringe mir nicht,
ich habe grosse Hunde, die holen dich«.
Halia hussassa! Tiralala!
Und alles, was er blies, das war verlor'n.

 

 

Wenn i Geld gnuag hätt'

 

1.       Wenn i Geld gnuag hätt', no wüsst' i was i dät', no wüsst'i was i dät, heissa juhe!
No müssat a Häusle her, des ganz mei oige wär, des ganz mei oige wär,
o des wär scheel

 

2.       Droba am Berg müasst's sei, rnittla ein Sonnaschei, mittla ein Sonnaschei,
rnittla am Klee, Bloma so viel i wett, an jedam Fenschterbrett, an jedam Fenschterbrett,
o des wär scheel

 

3.       Da müasst a Weible nei, schwarzhoorig müasst se sei, schwarzhoorig müasst se sei,
mit weisse Zeh', grad so wia's Schulza Gret, dui, wenn mi nemma dät, dui wenn mi nemma dät,
o des wär scheel

 

4.       Brächt no d'r Storch oms jar, an Bua mit Rollahoor, an Bua mit Rollahoor, später no meh'!
Ond so d'rzvvischa nei, könnt's au a Mädle sei, könnt's au a Mädle sei,
o des wär scheel

 

5.       Aber i han koi Geld, 's gibt auf d'r ganza Welt, 's gibt auf d'r ganza Welt, nex Ärmers mehl
i glaub, i stirb no dra, 's guckt mi ja koine a, 's guckt mi ja koine a,
ond des duat weh!

 

 

Ein Tiroler wollte jagen

 

1.       Ein Tiroler wollte jagen einen Gamsbock, Gamsbock silbergrau,
doch es wollt' ihm nicht gelingen, denn das Tierlein, Tierlein war zu schlau.
Hollariaho usw.

 

2.       Und der Gamsenjäger wollte zu des Försters, Försters Töchterlein
doch sie lacht' ihm ins Gesichte, und sie liess ihn, liess ihn nicht herein.
Hollariaho usw.

 

3.       »Meine Mutter will's nicht leiden, dass ich einen, einen Jäger lieb',
denn ich liebe schon seit Zeiten einen schmucken, schmucken Grenadier.«
Hollariaho usw.

 

 

Tirol, Tirol, Tirol, du bist mein Heimatland

 

1.       Tirol, Tirol, Tirol, du bist mein Heimatland;
weit über Berg und Tal das Alphom schallt.

 

2.       Die Wolken zieh'n dahin, sie zieh'n auch wieder her,
der Mensch lebt nur einmal und dann nicht mehr.

 

3.       Ich hab''nen Schatz gekannt, der dort im Grabe ruht,
den hab' ich mein genannt, er war mir gut.

 

4.       Hab' keine F Item mehr, sie sind schon längst bei Gott,
kein Bruder keine Schwester mehr, sind alle tot.

 

5.       Wenn ich gestorben bin, legt mich ins kühle Grab,
wo deutsche Eichen stehn' legt mich hinab.

 

 

Wohl ist die Welt so gross und weit

 

1.       Wohl ist die Welt so gross und weit und voller Sonnenschein,
das allerschönste Stück davon ist doch die Heimat mein.
Dort wo aus schmaler Felsenkluft der Eisack springt heraus,
vom Sigmundskron der Etsch entlang bis zur Salurnerklaus.
Heidi, heido, heida, heitrallerallera Iala. Heidi, heido, heida, heitralleralera.

 

2.       Im Frühling, wenn's im Tal entlang aus allen Knospen spriesst,
wenn auf dem Schlern im Sonnenhang der Winterschnee zerfliesst.
Da fühl' ein eigen Sehnen ich und halt es nicht mehr aus,
es ruft so laut die Heimat mich, ich wandre froh hinaus.
Heidi, heido, heida, heitrallerallera Iala. Heidi, heido, heida, heitralleralera.

 

3.       Wo König Ortler seine Stirn hoch in die Lüfte reckt,
bis zu des Haunolds Alpenrich, das tausend Blümlein deckt
das ist mein schönstes Heimatland mit seinem schweren Leid,
mit seinen stolzen Bergeshöhn und seiner grossen Freud.
Heidi, heido, heida, heitrallerallera Iala. Heidi, heido, heida, heitralleralera.

 

4.       Das Jahr zerrinnt, die Zeit vergeht, und leise über Nacht
deckt's Heimatland in Schnee und Eis des Winters weisse Fracht.
Zu einem kleinen Hüttlein führt die Spur von meinem Ski,
und abends klingt vom Tal herauf ganz leis die Melodie:
Heidi, heido, heida, heitrallerallera Iala. Heidi, heido, heida, heitralleralera.

 

 

Wenn des Sonntags früh

 

1.       Wenn des Sonntags früh um vier die Sonne aufgeht
und das Schweizermadel auf die Alm n'aufgeht,
bleibt ein Wanderbursch am Wege stehn,
weil das Schweizermadel sang so schön.
Holla hia hia ...

 

2.       In der ersten Hütte, da haben wir zusammengesessen,
in der zweiten Hütte, da haben wir zusammen gegessen,
in die dritte hab'n wir reingeschaut,
sass ein Wanderbursch mit seiner Braut.
Holla hia hia ...

 

3.       Mädel heirat mich, ich bin ein Zimmermann,
 aue Häuser mit'ner Liebeslaube dran,
kann nicht länger bleiben so allein,
Mädel heirat mich und du bist mein.
Holla hia hia ...

 

 

Turner auf zum Streite

 

1.       Turner auf zum Streite! Tretet in die Bahn,
Kraft und Mut geleite uns zum Sieg hinan!
/: ja, zu hehrem Ziel führet unser Spiel:/.

 

2.       Nicht mit fremden Waffen schaffen wir uns Schutz,
was uns anerschafffen, ist uns Schutz und Trutz;
/: bleibt Natur uns treu, steh'n wir stark und frei./.

 

3.       Wie zum Turnerspiele zieh'n wir in die Welt;
der gelangt zum Ziele, der sich tapfer hält.
/: Männer, stark und wahr, strahlt der Himmel klar:/.

 

4.       Auf denn, Turner, ringet prüft der Sehnen Kraft,
doch zuvor urnschlinget euch als Brüderschaft!
/: Grosses Werk gedeiht nur durch Einigkeit -/.

 

5.       Über Reck und Barren weht die blaue Lust,
schwingst stolz die Arme, schwingst stolz die Brust.
I: Frisch, fromm, fröhlich, frei, stets der Turner sei! :I

 

 

I sott a Motorrädle hau

 

1.       I sott a Motorrädle hau, des ka wohl a jeder verstaue
drum hab i a nagelnuis kauft, a Rädle, des saumässig lauft.

 

2.       I fahr ganz gmütlich drauf los, 80 Kilometer sinds bloss.
Potz Kuckuck, des dauert net lang, bis i an re Strossabahn hang.

 

3.       Grad nom von der Hofapothek, da rast auf mi zu an Ko.Heg,
zmol hangt an meim Rädie sein Schuh, vom Fuss no an Fetza dazu.

 

4.       I fahr lieber naus aus de Stadt, die Schutzleut hend mi auf dr Latt.
Acht Strofzettel hab i im Sack. Die Dinger send net noch rneim Gschtnack.

 

5.       jetzt fahr i aufs Land frisch drauf los. Von hinta und vorne spritzt d' Soss,
überfahr in re oinzige Stund drei Katze, vier Gäns und oin Hund.

 

6.       Zwoi Weiber, dia machet en Schwätz, wie Goissböck machet se Sätz
und springet direkt in mei Rad, zu dritt lieget mr drin im Salat.

 

7.       Am Weg stoht an stoialte Ma, dem fahre an d' Schiboiner na,
der wird wohl sei Andenke hau, rneirn Rädle und mir hats nix dau.

 

8.       A Bauer, der lad grad sein lvüscht. Do hab i a Maul von verwischt.
Hot net grad noch Kalbsbrota gschmeckt, hätt lieber was anderes gschleckt.

 

9.       Zwoi Autos, dia raset daher, hab glei denkt, dös geit a Malheur,
dia Rammel, dia fahret um d' Wett, nü Unglückswurm sehet se net.

 

10.   An dondermässige Krach und i flieg betäubt in a Lach,
wach erst wieder auf im a Saal, sie saget, dös sei a Spital.

 

11.   Mein Kopf, der steckt im a Schlips, alles andere in Watte und Gips,
so lieg i jetzt kläglich im Nest, vom Kerle an traurige Rest.

 

12.   Sei guet, dass i s' Rädle net sieh, sie saget, sieht grad aus wie i,
mir seiet halt boid ausrangiert, weils flicka se nimme rentiert.

 

 

In einem Dorf im Schwabenland

 

1.       In einem Dorf im Schwabenland, da wohnt, ende allen wohlbekannt,
da wohnt in einem Häuslein klein, das arme Dorfschulmeisterlein.

 

2.       Des Sonntags spielt er Organist, des Montags fährt er seinen Mist,
des Dienstags hütet er die Schwein', das arme Dorfschulmeisterlein.

 

3.       Des Mittwochs geht er in die Stadt, kauft ein, was er zu kaufen hat;
'nen halben Hering kauft er ein, das arme Dorfschulmeisterlein.

 

4.       Des Samstags geht er in die Schul' und legt die Buben übern Stuhl;
er haut so lange bis sie schrei'n, das arme Dorfschulmeisterlein.

 

5.       Und wenn im Dorfe Hochzeit ist, dann könnt ihr sehen, wie er frisst.
Was er nicht frisst, das steckt er ein, das arme Dorfschulmeisterlein.

 

6.       Und wird im Dorf ein Kind getauft, dann könnt ihr sehen, wie er säuft,
elf Halbe schüttet er sich ein, das arme Dorfschulmeisterlein.

 

7.       Und wenn's im Dorfe einmal brennt, dann könnt ihr sehen, wie er rennt;
die nächste Ecke rennt er ein, das arme Dorfschultneisterlein.

 

 

Auf de schwäbische Eisebahne

 

1.       Auf de schwäbische Eisebahne gibt es viele Haltstatione.
Schtuegert, Ulm ond Biberach, Meckebeure, Durlesbach.
Trulla, trulla, trullala'truila, trulla, trullala,
Schtuegert, Ulm ond Biberach, Meckebeure, Durlesbach.

 

2.       Auf de schwäbische Eisebahne wollt emol e Bäuerle fahre,
goht an Schalter lupft de Hut! „Oi Bilettle, send so gut!“
Trulla, trulla, trullala'truila, trulla, trullala,
goht an Schalter lupft de Hut! „Oi Bilettle, send so gut!“

 

3.       Einen Bock hat er gekaufet, ond dass der ihm net verlaufet,
bindet ihn der gute Ma hinte an de Wage na.
Trulla, trulla, trullala'truila, trulla, trullala,
bindet ihn der gute Ma hinte an de Wage na.

 

4.       »Böckle, tu no woidle springe, z'fressa werd i dir schau bringe.«
Setzt sich zu sei'rn Weible na, und brennts Tabakspfeifle a.
Trulla, trulla, trullala'truila, trulla, trullala,
Setzt sich zu sei'rn Weible na, und brennts Tabakspfeifle a.

 

5.       Als der Zug no wieder staut, de Bauer noch sei'm Böckle schaut,
findet er no Kopf ond Soil hinte an dem Wagetoil.
Trulla, trulla, trullala'truila, trulla, trullala,
findet er no Kopf ond Soil hinte an dem Wagetoil.

 

6.       Do kriagt er en grosse Zore, nemmt den Schädel bei de Hore,
schmeisst en, was er schmeissa ka, dem Kondukteur an Ranza na.
Trulla, trulla, trullala'truila, trulla, trullala,
schmeisst en, was er schmeissa ka, dem Kondukteur an Ranza na.

 

7.       Des isch s' Lied von sellega Baure, der sein Geissbock hat verlaura,
des Geissbocks traurigs End', Hernmel, Schtuegert Sapperment.
Trulla, trulla, trullala'truila, trulla, trullala,
des Geissbocks traurigs End', Hernmel, Schtuegert Sapperment.

 

8.       So jetzt wär des Liedle g'sunge, hot's au reacht in d' Aura klunga,
stosset mit de Gläser a, aufs Wohl der schwäbische Eisebah'.
Trulla, trulla, trullala'truila, trulla, trullala,
stosset mit de Gläser a, aufs Wohl der schwäbische Eisebah'.

 

 

Vom Barette schwankt die Feder

 

1.       Vom Barette schwankt die Feder, wiegt und biegt im Winde sich,
unser Wams aus Büffelleder ist zerfetzt von Hieb und Stich.
Ja, Stich und Hieb und ein Lieb, muss ein, ja muss ein Landsknecht haben.

 

2.       Unsre Linke auf dem Schwerte, in der Rechten einen Spiess,
kämpfen wir so weit die Erde, bald für das und bald für dies.
Ja, dies und das, Suff und Frass, muss ein, ja muss ein Landsknecht haben.

 

3.       Dass wir Beut' und Ruhm gewinnen, zieh'n wir mutig in die Schlacht.
Einmal müssen wir von hinnen, lustig drum bei Tag und Nacht.
Ja, Nacht und Tag, was er mag, muss ein, ja muss ein Landsknecht haben.

 

4.       Landsknechtieben, lustig leben, in der Schenk bei Tag und Nacht,
sitzt ein fader Kerl daneben, der nicht singt und der nicht lacht.
Ja, schmeisst ihn raus, reines Haus, muss ein, ja muss ein Landsknecht haben.

 

5.       Haben wir kein seid'nes Bette, schlafen wir in unserem Zelt.
Tags wir laufen um die Wette mit der Sonne um die Welt.
Ja, um die Welt! Gut und Geld, muss ein, ja muss ein Landsknecht haben.

 

6.       Sollten wir einst liegen bleiben in der blutdurchtränkten Schlacht,
sollt ihr uns ein Kreuzlein schreiben auf dem tiefen, dunklen Schacht.
Mit Trommeln viel und Pfeifenspiel sollt ihr, ja sollt ihr uns begraben.

 

 

Drunten in der grünen Au

 

1.       Drunten in der grünen Au steht ein Birnbaum, trägt Laub, juche!
Drunten in der grünen Au steht ein Birnbaum, trägt Laub, juche!
Was ist auf dem Baum?
A wunderschönes Astl.
Astl auf dem Baum, Baum in der Au.
Drunten in der grünen Au, steht a Birnbaum, trägt Laub, juchhe!

 

2.       Was ist auf dem Astl?
A wunderschönes Nest!
Nest auf dem Astl, Astl auf dem Baum, Baum in der Au.
Drunten in der grünen Au, steht a Birnbaum, trägt Laub, juchhe!

3.       Was ist in dem Nest?
A wunderschönes Oa!
Oa im Nest, Nest auf dem Astl, Astl auf dem Baum, Baum in der Au.
Drunten in der grünen Au, steht a Birnbaum, trägt Laub, juchhe!

 

4.       Was werd aus dem Oa?
A wunderschöner Vogl!
Vogl aus’m Oa, Oa im Nest, Nest auf dem Astl, Astl auf dem Baum, Baum in der Au.
Drunten in der grünen Au, steht a Birnbaum, trägt Laub, juchhe!

 

5.       Was hat denn der Vogl?
A wunderschöne Fädr (Feder)!
Fädr vom Vogl, Vogl aus’m Oa, Oa im Nest, Nest auf dem Astl, Astl auf dem Baum, Baum in der Au.
Drunten in der grünen Au, steht a Birnbaum, trägt Laub, juchhe!

 

6.       Was werd aus dera Fädr?
A wunderschönes Bettle!
Bettle von dr Fädr, Fädr vom Vogl, Vogl aus’m Oa, Oa im Nest, Nest auf dem Astl, Astl auf dem Baum, Baum in der Au.
Drunten in der grünen Au, steht a Birnbaum, trägt Laub, juchhe!

 

7.       Was liegt in dem Bettl?
A wunderliebs Kindle!
Kindle in dem Bett, Bettle von dr Fädr, Fädr vom Vogl, Vogl aus’m Oa, Oa im Nest, Nest auf dem Astl, Astl auf dem Baum, Baum in der Au.
Drunten in der grünen Au, steht a Birnbaum, trägt Laub, juchhe!

 

 

Schnadahüpfln

 

1.       Zwischen Stuttgart und Cannstatt, da ist ein Tunnel.
Wenn man reinkornmt, ist es dunkel, wenn man rauskommt, ist es hell.
Holladihia holladio, holladihia holladio.

 

2.       Wenn's bayrische's Bier regnet und Bratwürste schneit,
dann bitt' mer den Herrgott, dass's immer so bleibt.
Holladihia holladio, holladihia holladio.

 

3.       Weil Frankfurt so gross ist, da teilt man es ein
in Frankfurt an der Oder und in Frankfurt am Main.
Holladihia holladio, holladihia holladio.

 

4.       Da oben auf dem Berge, da stehen zwei Küh',
die hält ein Herr Hauptmann für Feldartillerie.
Holladihia holladio, holladihia holladio.

 

5.       Die Brauer die brauen mit Dampfkraft das Bier.
Die Kraft b'haltens selber und 'nen Dampf kriegen mir.
Holladihia holladio, holladihia holladio.

 

6.       Hab' Sonne im Herzen und Zwiebel im Bauch,
dann kannste wohl scherzen und Luft haste auch.
Holladihia holladio, holladihia holladio.

 

7.       Wie der Adam die Eva zum erstenmal g'sehn,
da wollt' er mit ihr gleich auf den Heubod'n geh'n.
Holladihia holladio, holladihia holladio.

 

8.       Der Glaube macht selig, die Hoffnung macht stark
und wenn du des glaubst, no pumpst m'r zehn Mark.
Holladihia holladio, holladihia holladio.

 

9.       Warum trinkt sich der Säugling an der Mutterbrust satt,
das ist doch ganz einfach, weil der Vater nix hat.
Holladihia holladio, holladihia holladio.

 

10.   Für die Flöh' gibt es Pulver, für die Schuh' gibt's a Wichs',
für den Durst gibt es Wasser, bloss für die Dummheit gibt es nix!
Holladihia holladio, holladihia holladio.

 

 

Hell die Gläser klingen

 

1.       Heut' geht es an Bord, heut' segeln wir fort; lustig, heut' ist heut'!
Drum füllet das Glas mit köstlichem Nass, Seemanns Lust und Freud'!
Hell die Gläser klingen, ein frohes Lied wir singen.
Mädel schenke ein, hoch lebe Lieb und Wein:
Leb' wohl, auf Wiederseh'n!

 

2.       Verschwunden das Land, verschwunden der Strand; Schiff auf hoher See!
Rings um uns her Wellen und Meer, alles was ich seh'!
Leis die Wellen wiegen, Möven heimwärts fliegen,
golden strahlt die Sonn', Herzen voller Wonn',
Heimatland ade!

 

3.       Im Kampfe wir sind mit Wellen und Wind auf dem Ozean.
In Not und Gefahr sind wir immerdar stets ein ganzer Mann.
Im Ernste wie im Scherze am rechten Fleck das Herze;
unser höchstes Gut - Frischer Seemannsmut!
Herrscher auf dem Meer!

 

4.       Nimmer zurück schweift unser Blick, frischen Mut's voraus!
Ob Schnee oder Eis, ob Sonn' brennend heiss, was machen wir uns draus!
Fern die Heimat winket, Liebchens Äuglein blinket.
Jahre komm'n und geh'n, ein frohes Wiederseh'n.
Heimatland ade!

 

 

I bin dr Bua vom Kochertal

 

1.       I bin dr Bua vom Kochertal, holeria, holeria ho,
heut sehn wir uns zum letzten Mal, holeria, holeriaho,
/: I gang jetzt fort von diesem Ort, :/
gang fort vorn schönen Kochertal.

 

2.       Und wenn ich einst auf Bergen steh, holeria, holeria ho,
in meinen Augen Tränen stehn, holeria, holeria ho,
I: dann denk ich oft an diesen Ort, :I
denkt oft ans schöne Kochertal.

 

3.       Und wenn ich einst gestorben bin, holeria, holeria ho,
dann trägt man mich zum Friedhof hin, holeria, holeria ho,
/. dann legt mich ins kühle Grab, :/
den Bua vom schönen Kochertal.

 

 

A' Rindvieh

 

1.       A' Rindvieh, so nennen im Dorf mi die Leut,
des isch halt e Titel, der so sakrisch mi freut.
Mei Vadder, der hot in sei'm Köpfi nix drin,
na isch au koi Wunder, dass a Rindvieh i bin.
I: I bin fidel, fidel, fidel, bis in Himmel kommt mei arme Seel. :I

 

2.       Da neulich, da hat mi des Zahnweh so plagt,
zum Bader bin i gange, han rnei Leid ihm geklagt.
Die guten, die zieht er, die schlechten lässt er drin,
fünf Mark han i ehm zahlt, ja weil a Rindvieh i bin.
I: I bin fidel, fidel, fidel, bis in Himmel kommt mei arme Seel. :I

 

3.       Am Sonntag, da kommen die Stadtleut aufs Land,
sie kraxeln auf die Berg jo wie die Gamsböck umanand.
Sie busseln mei Madel in der Sennhütten drin,
und i schau ihnen zu, ja weil a Rindvieh i bin.
I: I bin fidel, fidel, fidel, bis in Himmel kommt mei arme Seel. :I

 

4.       Und weil i so blöd bin, und weil mi des gfreut,
drum steig i auf die Berg, wo das Rindvieh sich weidt.
Da bleib i und setz mi ganz nütten darin,
do merkts ja a koi Mensch, dass a Rindvieh i bin.
I: I bin fidel, fidel, fidel, bis in Himmel kommt mei arme Seel. :I

 

 

Die Hobelbank

 

1.       Ist das nit die Hobelbank, ja das ist die Hobelbank,
ist sie nit so broit und lang, ja sie ist so broit und lang.
Hobelbank, broit und lang,
o du liabe Hobelbank, gestern hamma g'hobelt, heute san ma krank.

 

2.       Ist das nit der Stephansturrn, ja das ist der Stephansturrn,
hat er nit an Bandlwurm, ja der hat an Bandiwurrn,
Stephansturm, Bandlwurin, Hobelbank, broit und lang,
o du liabe Hobelbank, gestern hamma g'hobelt, heute san ma krank.

 

3.       Ist das nit die Donaubruckn, ja das ist die Donaubruckn,
kann ma da nit obispuckn, ja da kann ma obispuckn,
Donaubruckn, obispuckn, Stephansturrn, Bandlwurm, Hobelbank, broit und lang,
o du liabe Hobel- o du liabe Hobelbank, gestern hamma g'hobelt, heute san ma krank.

4.       Ist das nit die Feuerwehr, ja das ist die Feuerwehr,
schleppt die nit die Schläuch daher, ja die schleppt die Schläuch daher,
Feuerwehr, Schläuch daher Donaubruckn, obispuckn, Stephansturrn, Bandlwurm, Hobelbank, broit und lang,
o du liabe Hobelbank, gestern hamma g'hobelt, heute san ma krank.

 

5.       Ist das nit die Schwiegermutter, ja das ist die Schwieger-mutter,
stinkt die nit nach Kas und Butter, ja die stinkt nach Kas und Butter,
Schwiegerrnutter, Kas und Butter, Feuerwehr, Schläuch daher, Feuerwehr, Schläuch daher Donaubruckn, obispuckn, Stephansturrn, Bandlwurm, Hobelbank, broit und lang,
o du liabe Hobel- o du liabe Hobelbank, gestern hamma g'hobelt, heute san ma krank.

 

 

Die alten Rittersleut

 

1.       Zu Grünwald im Isartal, liabe Leit, des war amal,
da ham edle Ritter g'haust, dene hot's vor gamix graust.
Ja so wam's, ja so wam's, ja so warn's die alte Rittersleit,
ja so wam's, ja so warn's die alten Rittersleit.

 

2.       Gsuffa hain's als wie die Stier, aus de Eimer Wein und Bier
und wenn dann oiner an Rausch hat g'habt, ist er unterm Tisch drunt g'flackt.
Ja so wam's, ja so wam's, ja so warn's die alte Rittersleit,
ja so wam's, ja so warn's die alten Rittersleit.

 

3.       Hat ein Ritter den Katarrh, damals warn's die Mittl'n rar,
doch er hat der Krankheit trotzt, hat sie greispert, g'schneizt ond g'rotzt.
Ja so wam's, ja so wam's, ja so warn's die alte Rittersleit,
ja so wam's, ja so warn's die alten Rittersleit.

 

4.       So ein früh'rer Rittersmann, der hatte sehr viel Eisen an,
drum liabe Leit, muss i eich sag'n, hat gar viel der Blitz derschlag'n.
Ja so wam's, ja so wam's, ja so warn's die alte Rittersleit,
ja so wam's, ja so warn's die alten Rittersleit.

 

5.       So ein frühres Ritterweib war ihrm Ritter niemals treu,
dem Ritter war des einerlei, denn er war au bloss halbe treu.
Ja so wam's, ja so wam's, ja so warn's die alte Rittersleit,
ja so wam's, ja so warn's die alten Rittersleit.

 

6.       Liess ein Ritter einen fahr'n, dann wurds ihm in der Rüstung warm,
doch des macht ehm gamix aus, er lässt ihn beim Visier hinaus.
Ja so wam's, ja so wam's, ja so warn's die alte Rittersleit,
ja so wam's, ja so warn's die alten Rittersleit.

 

7.       Raubritter hat es auch gegeben, ihre Nachkommen sind noch heut am Leben,
sie sitzen fest in dem Gemäuer und kassieren von uns die Mehrwertsteuer.
Ja so wam's, ja so wam's, ja so warn's die alte Rittersleit,
ja so wam's, ja so warn's die alten Rittersleit.

 

 

In Junkers Kneipe

 

1.       In Junkers Kneipe, bei Bier und Pfeife, da sassen wir beisamm,
ein kühler Tropfen vom besten Hopfen, uns durch die Kehle rann.
I: ja, wenn die Klampfen klingen und die Burschen singen und die Mädel fallen ein,
was kann das Leben Schöneres geben, wir wollen glücklich sein. :I

 

2.       Die alten Zeiten vorübergleiten, da draussen wogt die Nacht.
Und immer wieder, sing'n wir die Lieder, die uns so froh gemacht.
I: ja, wenn die Klampfen klingen und die Burschen singen und die Mädel fallen ein,
was kann das Leben Schöneres geben, wir wollen glücklich sein. :I

 

3.       Fs ist sehr spät schon, der Junker schläft schon, das Bier schmeckt langsam schal.
Doch eh' wir gehen, zum Schlafen uns legen, da singen wir nochmal.
I: ja, wenn die Klampfen klingen und die Burschen singen und die Mädel fallen ein,
was kann das Leben Schöneres geben, wir wollen glücklich sein. :I

 

 

Hohe Tannen

 

1.       Hohe Tannen uns weisen die Sterne, an der Elbe bei springender Flut,
liegt das Lager in weiter, weiter Ferne, doch du Rübezahl hütest uns gut.

 

2.       Komm zu uns an das flackernde Feuer, in die Berge bei stürmischer Nacht,
schütz' die Zelte, die Heimat, die teure, komm' halte mit uns treue Wacht.

 

3.       Höre Rübezahl, was wir dir sagen; Volk und Heimat, die sind nicht mehr frei.
Schwing die Keule wie in alten Tagen, schlage Hader und Zwietracht entzwei.

 

4.       Hast dich uns zu eigen gegeben, der die Sagen und Märchen noch spinnt,
und im tiefsten Waldesleben als ein Riese Gestalt annimmst.

 

 

Kein schöner Land in dieser Zeit

 

1.       Kein schöner Land in dieser Zeit, als hier das uns're weit und breit,
/: wo wir uns finden, wohl unter Linden zur Abendzeit.:/

 

2.       Da haben wir so manche Stund', gesessen da in froher Rund'
/: und taten singen, die Lieder klingen im Eichengrund. :/

 

3.       Dass wir uns hier in diesem Tal, noch treffen so viel hundertmal,
/: Gott mag es schenken, Gott mag es lenken, er hat die Gnad'. :/

4.       Nun, Brüder, eine gute Nacht, der Herr im hohen Himmel wacht;
/: In seiner Güte uns zu behüten ist er bedacht. :/

 

 

Schunkellieder

 

Trink, trink, Brüderlein trink, lass doch die Sorgen zu Haus,
trink, trink, Brüderlein trink, zieh doch die Stimm nicht so kraus,
meide den Kummer und meide den Schmerz, dann ist das Leben ein Scherz,
meide den Kummer und meide den Schmerz, dann ist das Leben ein Scherz.

 

Trinkst Du mal Wein vom Rhein, gib acht auf den Jahrgang,
küsst Du ein Mägdelein, gib acht auf den Jahrgang,
denn es ist wichtig und immer wichtig,
der Wein muss alt und jung das Madel sein.

 

Wenn das Wasser vorn Rhein goldner Wein wär,
ja da möcht ich so gern ein Fischlein sein,
hei, wie könnte ich da saufen, brauchte keinen Wein zu kaufen,
denn das Fass vom Vater Rhein wird niemals leer.

 

Kornblumenblau ist der Himmel am herrlichen Rheine,
kornblurnenblau sind die Augen der Frauen beim Weine,
darum trinkt Rheinwein, Männer seid schlau,
dann seid am Ende auch ihr: komblurnenblau!

 

Du kannst nicht treu sein, nein, nein, das kannst Du nicht
wenn auch Dein Mund mir wahre Liebe verspricht.
In Deinem Herzen hast Du für viele Platz,
darum bist Du für mich auch nicht der richtige Schatz.

 

Einmal am Rhein und dann zu zwei'n alleine sein,
einmal am Rhein beim Gläschen Wein, beim Mondenschein,
einmal am Rhein, du glaubst, die ganze Welt ist dein,
es lacht der Mund zu jeder Stund, das kranke Herz, es wird gesund,
komm, ich lade dich ein, einmal am Rhein.

 

Du kannst es nicht ahnen, du munteres Rehlein du,
dass so ein Jüngling das Herze dir bricht im Nu.
Du kannst es nicht ahnen, drum lasse dich mahnen,
ein Jägersmann vom Rhein soll dein Beschützer sein.

 

Wir kommen alle, alle, alle in den Himmel,
weil wir so brav sind, weil wir so brav sind,
das sieht selbst der Petrus ein,
der sagt ich lass euch gerne rein,
ihr ward auf Erden schon die reinsten Engelein.

 

Heute blau und morgen blau und übermorgen wieder.
Ich bin dein und du bist mein und froh sind unsere Lieder.
Heute blau und morgen blau und übermorgen wieder,
und wenn wir dann mal nüchtern sind, besaufen wir uns wieder.

Nach Hause, nach Hause, nach Hause gehn wir nicht,
bis dass der Tag anbricht und's Geld versoffen ist.

 

Du, du liegst mir am Herzen, du, du liegst mir im Sinn,

du, du machst mir viel Schmerzen, weisst nicht wie gut ich dir bin.
ja, ja, ja, ja weisst nicht, wie gut ich dir bin.

 

Lustig ist das Zigeunerleben, faria, faria, hoh,
brauch' dem Kaiser kein' Zins zu geben, faria, faria, hoh.
Lustig ist's im grünen Wald, wo des Zigeuners Aufenthalt.

Faria, fariä, faria, faria, faria hoh:

 

Waldeslust! Waldeslust! 0 wie einsam schlägt die Brust!
Ihr lieben Vögelein, stimmt eure Lieder ein
und singt aus voller Brust, die Waldeslust!

 

Guter Mond du gehst so stille in den Abendwolken hin,

bist so ruhig, und ich fühle, dass ich ohne Ruhe bin.
Traurig folgen meine Blicke deiner stillen, heitern Bahn.
Oh, wie hart ist das Geschicke, dass ich dir nicht folgen kann!

 

Mein Hut, der hat drei Ecken, drei Ecken hat mein Hut,
und hat er nicht drei Ecken, so wär' es nicht mein Hut.

 

Oh, du wunderschöner, deutscher Rhein,
du sollst ewig Deutschlands Zierde sein.

Keinen Tropfen im Becher mehr, und den Beutel schlaff und leer,
lechzend Herz und Zunge. Angetan hat's mir dein Wein, deiner Äuglein heller Schein,
Lindenwirtin, du junge, Lindenwirtin, du junge.

 

Es war einmal ein treuer Husar, der liebt sein Mädchen ein ganzes Jahr,
ein ganzes Jahr und noch viel mehr, die Liebe nahm kein Ende mehr.

 

Jetzt trink mr noch a Flascherl Wein, holderia ho,
es muss ja nicht die letzte sein, holderia ho,
und ist er gar, gibt's kein genieren, holderia ho,
so den mr nochmals repetieren, holderia ho.

 

Wenn das so weitergeht bis morgen früh, stehn wir im Alkohol bis an die Knie,
ein Glück, dass wir nicht saufen und keine Weiber brauchen, die uns das Geld versaufen.

Wer soll das bezahlen, wer hat das bestellt,
wer hat so viel Pinke, Pinke, wer hat so viel Geld.

 

Ein Prosit, ein Prosit, der Gemütlichkeit. Prost, Prost, Prost.

 

 

Wahre Freundschaft

 

1.       Wahre Freundschaft soll nicht wanken, wenn sie gleich entfernst ist,
/: lebet fort noch in Gedanken, und der Treue nie vergisst. -./

 

2.       Keine Ader soll mir schlagen, wo ich nicht an dich gedacht;
/: ich will für dich Sorge tragen, bis zur späten Mitternacht. -/

 

3.       Wenn der Mühlstein traget Reben, und daraus fliesst kühler Wein,
/: wenn der Tod mir nimmt, das Leben, hör' ich auf, getreu zu sein.:/

 

 

Blaue Berge, grüne Täler

 

1.       Blaue Berge, grüne Täler, mitten drin ein Häuschen klein,
herrlich ist dies Stückchen Erde, und ich bin ja dort daheim.
Als ich einst ins Land gezogen, hab'n die Berge mir nachgesehen,
mit der Kindheit, mit der Jugend, wusst selbst nicht wie mir gescheh'n.
0, mein liebes Riesengebirge, wo die Elbe so heimlich rinnt,
wo der Rübezahl mit seinen Zwergen, heut' noch Sagen und Märchen spinnt.
Riesengebirge, deutsches Gebirge, meine liebe Heimat du.

 

2.       Ist mir gut und schlecht gegangen, hab' gesungen und gelacht,
doch in manchen bangen Stunden hat mein Herz ganz still gepocht.
Und mich zogs nach Jahr und Stunde wieder heim ins Elternhaus,
hielts nicht mehr vor lauter Sehnsucht bei den fremden Leuten aus.
0, mein liebes Riesengebirge, wo die Elbe so heimlich rinnt,
wo der Rübezahl mit seinen Zwergen, heut' noch Sagen und Märchen spinnt.
Riesengebirge, deutsches Gebirge, meine liebe Heimat du.

 

3.       Heilige Heimat! Vater! Mutter! Und ich lieg' an ihrer Brust,
wie dereinst in Kindheit Tagen, da vom Leid ich nichts gewusst.
Wieder läuten fromm die Glocken, wieder
streichelt ihre Hand,
und die Uhr im alten Stübchen tickt wie grüssend von der Wand.
0, mein liebes Riesengebirge, wo die Elbe so heimlich rinnt,
wo der Rübezahl mit seinen Zwergen, heut' noch Sagen und Märchen spinnt.
Riesengebirge, deutsches Gebirge, meine liebe Heimat du.

 

 

Es scheint der Mond so hell

 

1.       Es scheint der Mond so hell auf dieser Welt,
zu meinem Madel bin ich bestellt,
zu meinem Madel, da muss ich gehn, ja gehn,
vor ihrem Fensterlein, da bleib ich stehn.

 

2.       Wer steht da draussen und klopfet an,
dass ich die ganze Nacht nicht schlafen kann,
ich steh nicht auf, lass dich nicht ein, ja ein,
weil meine Eltern noch nicht schlafen sein.

 

3.       Den blanken Taler, den schenk ich dir,
wenn du mich schlafen lässt heute Nacht bei dir.
Nimm deinen Taler und geh' nach Haus, nach Haus,
such dir zum Schlafen eine andere aus.

 

4.       Du wirst noch weinen und traurig sein,
du wirst noch sagen lieb Schätzelein,
du wirst noch sagen, o weh, o weh, o weh,
hätt' ich den Taler doch im Portemonnaie.

 

 

Ade zur guten Nacht

 

1.       Ade zur guten Nacht! Jetzt wird der Schluss gemacht, dass ich muss scheiden.
Im Sommer wächst der Klee, im Winter schneit's den Schnee, da komm' ich wieder.

 

2.       Es trauern Berg und Tal, wo ich viel tausendmal bin drüber gegangen.
Das hat deine Schönheit gemacht, hat mich zum Lieben gebracht mit grossem Verlangen.

 

3.       Das Brünnlein rinnt und rauscht, wohl unterm Holderstrauch, wo wir gesessen.
Wie manchen Glockenschlag, da Herz bei Herzen lag, das hast du vergessen.

 

4.       Die Mädchen in der Welt sind falscher als das Geld mit ihrem Lieben.
Ade zur guten Nacht! Jetzt wird der Schluss gemacht, dass ich muss scheiden.

 

 

So ein Tag, so wunderschön wie heute

 

1.       So ein Tag, so wunderschön wie heute, so ein Tag, der dürfte nie vergeh'n.
o ein Tag, auf den ich mich so freute und wer weiss, wann wir uns wiedersehen

 

2.       Ach wie bald vergeh'n die schönen Stunden, die wie Wolken verweh'n.
So ein Tag, so wunderschön wie heute, so ein Tag der dürfte nie vergeh'n.

 

 

Der Mond ist aufgegangen

 

1.       Der Mond ist aufgegangen, die gold'nen Sternlein prangen am Himmel hell und klar.
Der Wald steht schwarz und schweigst, und aus den Wiesen steiget der weisse Nebel wunderbar.

 

2.       Wie ist die Welt so stille und in der Dämm'rung Hülle so traulich und so hold,
als eine stille Kammer, wo ihr des Tages Jammer verschlafen und vergessen sollt.

 

3.       Seht ihr den Mond dort stehen? Er ist nur halb zu sehen und ist doch rund und schön.
So sind wohl manche Sachen, die wir getrost belachen, weil uns're Augen sie nicht seh'n.

 

4.       Wir stolzen Menschenkinder sind eitel arme Sünder und wissen gar nicht viel.
Wir spinnen Luftgespinste und suchen viele Künste und kommen weiter von dem Ziel.

 

5.       So legt euch denn ihr Brüder in Gottes Namen nieder, kalt ist der Abendhauch!
Verschon' uns, Gott, mit Strafen und lass' uns ruhig schlafen und unsern kranken Nachbarn auch.

 

 

Nehmt Abschied Brüder

 

1.       Nehmt Abschied Brüder, ungewiss ist alle Wiederkehr,
die Zukunft liegt in Finsternis und macht das Herz uns schwer.
Der Himmel wölbt sich über's Land, ade, auf Wiedersehn,
wir ruhen all in Gottes Hand, lebt wohl, auf Wiedersehn.

 

2.       Die Sonne sinkt, es steigt die Nacht, vergangen ist der Tag.
Die Weit schläft ein und leis' erwacht der Nachtigallen Schlag.
Der Himmel wölbt sich über's Land, ade, auf Wiedersehn,
wir ruhen all in Gottes Hand, lebt wohl, auf Wiedersehn.

 

3.       So ist zu jedem Anbeginn das Ende nicht mehr weit,
wir kommen her, und gehen hin und mit uns geht die Zeit.
Der Himmel wölbt sich über's Land, ade, auf Wiedersehn,
wir ruhen all in Gottes Hand, lebt wohl, auf Wiedersehn.

 

4.       Nehmt  Abschied Brüder, schliesst den Kreis. Das Leben ist ein Spiel -
und wer es recht zu spielen weiss, gelangt an's grosse Ziel.
Der Himmel wölbt sich über's Land, ade, auf Wiedersehn,
wir ruhen all in Gottes Hand, lebt wohl, auf Wiedersehn.

 

 

Muss i denn muss i denn zum Städtele hinaus

 

1.       Muss i denn muss i denn zum /: Städtele hinaus:/
und du mei' Schatz bleibst hier
Wenn i komm., wenn i komm, wenn /: wiederum komm' :I
kehr ich ei', mei' Schatz bei dir.
Kann i gleich nett allweil bei dir sei, han ich doch mei' Freud an dir.
/Wenn i komm., wenn i komm, wenn /: wiederum komm' :I
kehr ich ei', mei' Schatz bei dir.

 

2.       Wie du weinst, wie du weinst,